Ouelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/zucker.html
Zucker
- Auswirkungen auf den Körper
Zucker
und isolierte Kohlenhydrate versetzen den menschlichen Organismus von Kopf bis
Fuß in einen derart geschwächten Zustand, dass jeder Tag zu einem
Überlebenskampf werden kann.
Unzählige Symptome durch Zuckerkonsum
Unerklärliche
Müdigkeit, Antriebs- und Energielosigkeit, Depressionen, Angstzustände, Magen-
und Darmprobleme wie Völlegefühle, Blähung, Durchfall undVerstopfung, Haarausfall,
Hautkrankheiten, Pilzbefall, Menstruationsbeschwerden, Nervosität,
Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche- bis hin zu geistiger Verwirrtheit und
anderem mehr. Was von besonderem Interesse ist: Der Körper wird anfällig für
"Infektionskrankheiten". Sein so genanntes Immunsystem ist am Boden
und nicht mehr fähig, den Körper angemessen zu schützen.
Zuerst die gute Nachricht:
Zucker ist ein Heilmittel
Ja, Sie haben richtig gelesen, Zucker ist ein
Heilmittel!
Manche Ärzte verwenden ihn zur Wundbehandlung - vor allem bei Brandwunden sind
die schnellen Heilerfolge angeblich überwältigend, und dort, wo manches Mal Antibiotika
versagten, konnte Zucker als hervorragender Wundheiler und sogar als Unterdrücker
von Infektionen zum Einsatz kommen. Deshalb wird er auch in hoher Dosierung
(halbe-halbe) zur Herstellung von Eingemachtem wie Marmelade verwendet. Er
konserviert - und unerwünschte Mikroorganismen, wie Bakterien oder
Schimmelsporen, haben dann nicht mehr die geringste Chance.
Glücklich und verliebt...
durch Zucker!
Aber nicht nur äußerlich, auch innerlich hat Zucker durchschlagende
Wirkung. Da die These, Zucker liefere schnelle Energie, weil er sofort ins Blut
übergehe, aufgrund des höchst effektiven Einsatzes aller Medien mittlerweile
wohl jedem bekannt ist, versorgt sich auch beinahe jeder vor, nach oder während
körperlich und geistig besonders anstrengender Arbeiten mit Zucker in Form von
Schokoriegeln, Traubenzucker, süßen Getränken oder Ähnlichem. Man spürt es
unmittelbar nach Zuckergenuss ja auch am eigenen Leib: Ein Gefühl von
Leichtigkeit und Wohlbehagen nimmt von einem Besitz, die
Konzentrationsfähigkeit steigt und die etwaige Nervosität schwindet. Man fühlt
sich vorübergehend stark, leistungsfähig und ... na ja ... vielleicht auch ein
bisschen glücklicher als zuvor...?!
Insulin wird in großen
Mengen produziert
Der Grund ist rasch erklärt: Zucker und mit ihm sämtliche isolierten
Kohlenhydrate (Auszugsmehle und Stärken, wie z. B. Mondamin) lösen bei ihrer
Ankunft im Blut - wo Zucker in der Tat bereits wenige Minuten nach seinem
Verzehr ankommt - die Produktion einer großen Menge an Insulin aus. Insulin ist
ein Hormon der Bauchspeicheldrüse, dessen Hauptaufgabe es ist, den aus der
Nahrung stammenden Zucker wieder aus dem Blut zu entfernen und ihn an sämtliche
Körperzellen und Organe zu verteilen, die daraus dann ihre Energie gewinnen.
Insulin aktiviert aber auch die Bildung eines bestimmten Stoffes, der
dann im Gehirn Serotonin zusammenbastelt. Serotonin wird manchmal auch als Glïckshormon
bezeichnet, da es heitere Gelassenheit und sogar euphorische Anwandlungen
herbeizuzaubern vermag. Oft leiden Menschen mit Depressionen oder
Angstzuständen unter permanentem Serotoninmangel. Kakao enthält übrigens einen
weiteren, dem Serotonin ähnlichen Stoff. Dieser soll gar Verliebtheitsgefühle
auslösen. Deshalb führt Schokolade als Kombinationsprodukt von Zucker und Kakao
zu den besten "Drogen-Trips".
Die optimale Dosis
Nun hat man selbstverständlich bereits die Zuckerdosis aufgespürt, die
zum gewünschten seelischen Höhenflug führt: Mit einer Investition von nur 2,5
Esslöffel Zucker (= 30g reine Kohlenhydrate) oder alternativ 60g irgendeiner
Süßigkeit ist man dabei. Interessant ist nun, dass eine höhere Dosis weder zu
einem besseren noch zu einem schnelleren Ergebnis führt. Im Gegenteil ... und
damit zu den leider etwas schlechteren Nachrichten:
Das mysteriöse, unstillbare
Verlangen nach Zucker
Die Frage
ist nun, wenn diese Menge doch bereits zufriedenstellend wirkt, warum verspeist
man die selbige nicht gezielt, freut sich hernach nicht einfach seines
plötzlich wunderbar erscheinenden Lebens und warum ist man nach dieser
angeblich völlig ausreichenden Menge an Zucker nicht rundum gesättigt und
zufrieden? Warum wird ständig Zuckriges gegessen: Naschwerk, Kaugummis, Riegel,
Eis ...?
Oder mit Zucker gesüßte Getränke genossen: Kaffee, Tees, Softdrinks,
Kakao,...?
Oder Mahlzeiten verzehrt, die fast ausschließlich aus isolierten Kohlenhydraten
bestehen: Pizza, Pasta, Kuchen, Gebäck, Brötchen und Brot, ...?
Nun könnte man meinen, dass der menschliche Organismus Zucker und
Kohlenhydrate ja nicht nur zur Hebung seiner Laune benötigt oder zur
Bewältigung akuter Spezialsituationen (Prüfungen, Sport,
Auseinandersetzungen...), sondern ununterbrochen funktionieren muss.Herz, Leber,
Gehirn und Muskeln machen bekanntlich niemals Pause.
Brot und Kuchen - nicht in
der Steinzeit
Die nächste Frage wäre, warum der moderne Mensch glaubt, seinem Körper
zu diesem Zweck gerade Zucker und andere isolierte Kohlenhydrate zuführen zu
müssen - bzw. warum er davon überzeugt ist, nicht mehr von Blättern (Salaten),
Wurzeln und den Früchten der Bäume satt werden zu können??
Vor einigen zehntausend Jahren stand unseren Vorfahren nichts anderes
zur Verfügung, und ihre Körper leisteten bei Weitem mehr als die unsrigen, die
oft nichts weiter tun, als die Sitzfläche irgendeines Chefsessels zu wärmen.
Seinerzeit bewegte man sich bevorzugt im Laufschritt und unternahm in dieser
Geschwindigkeit tagelange Wanderungen. Vermutlich arbeiteten die
steinzeitlichen Gehirne ebenfalls recht fix, denn ständig war man auf der Hut
vor möglichen Feinden, entwarf Werkzeuge und errichtete sich eigenhändig neue
Behausungen aus selbst organisiertem Material.
Übrigens stand auf dem Speisezettel unserer Ahnen auch kein Getreide.
Vielleicht aßen sie dann und wann frische Samen von Wildgräsern, doch
sicherlich sammelten sie nicht in stundenlanger Plackerei Hunderttausende
dieser Winzlinge, um sie anschließend zu häuten, irgendwie in einen
mehlähnlichen Zustand zu versetzen und daraus so etwas wie Brot oder Kuchen zu
fabrizieren. Selbst wenn, so wären diese sonnengetrockneten Grassamenfladen
niemals von jener miserablen und hochgradig schädlichen Qualität gewesen wie
heutiges Brot - von all den künstlichen Zusätzen und vom Umstand des Erhitzens
bei 200 Grad und mehr wollen wir einmal absehen und nur das Getreide an sich
betrachten.
Modernes Getreide...
... ist, wie eigentlich fast all unser Gemüse und Früchte, völlig
überzüchtet. Zu den wichtigsten Zuchtkriterien gehören große Körner, also
höchstmögliche Ausbeute pro Ähre und ein hoher Glutengehalt. Je höher der
Glutengehalt, um so besser sind die Backeigenschaften des Mehles und um so
höher ist bei vielen Menschen die Gefahr, Allergien gegen dieses unnatürliche Eiweiss
zu entwickeln.
Warum? Weil Körper intelligent sind und unmissverständlich darauf
hinweisen, dass sie das nicht wollen bzw. brauchen. Das Ergebnis sind also
riesige Körner auf schwachen Stängeln, die mit ihren wilden Vorfahren nichts
mehr gemein haben. Sie können nicht mehr allein überleben, sind verweichlicht
und ein gefundenes Fressen für Pilze und Insekten - angewiesen auf die Pflege
und "Behandlung" des Landwirtes.
Wie sollen diese Schwächlinge Gesundheit und Lebenskraft vermitteln? Zu
allem Überfluss wird diesen mit Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und
Nitratdüngern vollgepumpten Aliens dann auch noch gerade jener Teil abgenommen,
der für unseren Körper noch von Interesse gewesen wäre: Die ballaststoffreichen
Randschichten und der vitamin- und mineralienreiche Keim. Übrig bleiben
isolierte Kohlenhydrate, nichts als Stärke und Zuchteiweiß!
Vorsicht auch bei
Roh-Rohrzucker
Strahlend weißer, kristalliner Haushaltszucker, aber auch der braune
(oft nur eingefärbte) Rohrzucker stammen bekanntlich aus dem Zuckerrohr oder
der Zuckerrübe. Da wir aber mit diesem Zucker nicht auch noch die Blätter des
Zuckerrohres oder der Rüben - beispielsweise als Salat - essen (wo könnte man
diese überhaupt herbekommen?) und wir auch nicht an deren Rinde knabbern,
sondern diese Reste bestenfalls an Tiere verfüttert werden, kommen zwar diese
Tiere in den Genuss all der Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, wir
aber nicht.
Das heißt wiederum, dass unserem Haushaltszucker genau jene Vitalstoffe
fehlen, nach denen unser Körper nun heißhungrig lechzt. Das ist dann auch eine
Antwort auf die Frage, warum man mit der erwähnten Zuckerdosis nicht einfach
zufrieden ist, sondern im Gegenteil über kurz oder lang sehr unglücklich wird -
und dies auch bleibt, wenn man seine Ernährungsweise nicht drastisch ändert.
Hunger deutet auf Vitalstoffmangel hin
Ständiger
Appetit oder Heißhungerattacken sind die Versuche eines Körpers, seinem
Besitzer begreiflich zu machen, dass lebensnotwendige Materialien (Vitamine, Mineralien,
Spurenelemente) fehlen, welche er doch bitte mit der nächsten Mahlzeit liefern
möge. Leider hofft er meist vergebens und hungert still vor sich hin. Der
betreffende Mensch ist permanent auf der Suche nach Essbarem, obwohl der
oberste Hosenknopf schon längst nicht mehr zugeht. Auch unsere Gemüse, Salate
und Früchte sind nur auf Optik, lange Lager- und optimale Transportfähigkeit
und, Sie ahnen es schon, auf hohen Zuckergehalt hin getrimmt. Mineralien,
Vitamine? Keine Spur!
Falscher Zucker
mittlerweile auch in Möhren!
So gibt es beim Obst heutzutage Sorten wie beispielsweise die
Super-Sweet-Ananas(12), die eigentlich kaum noch nach Ananas schmeckt, sondern
nur noch wie pappsüßer Zuckersirup. Auch Bananen, Orangen und vor allem
kernlose Trauben oder Rosinen (Sultanas) sowie kernfreie Wassermelonen gehören
zu jenen Früchten, die auf höchstmöglichen Zuckergehalt hin gezüchtet wurden.
Der Verbrauchergaumen steht nun einmal auf "süß". Auch manche
Äpfel und - jetzt halten Sie sich fest - sogar Möhren und Rote Bete sind so
überzüchtet und süß, dass unser Körper diese "Lebensmittel" nicht
mehr will. Sie enthalten Zucker - und (fast) wie beim weißen Kristallzucker
fehlen diesen Gemüsen durch extremste und rücksichtsloseste Zucht- und
Ausleseverfahren viele wichtige Begleitstoffe, die der Körper zur Verarbeitung
des Zuckers bräuchte. Das merkt man daran, dass man sich an vielen dieser
Früchte gnadenlos überessen kann.
Vermeiden Sie kernlose
Früchte
Die Kernlosigkeit von Früchten liefert Ihnen übrigens einen wichtigen
Hinweis auf die mangelnde Eignung derselben als Lebensvermittler. Es sind so
genannte hybride Sorten, die selbst also unfruchtbar sind und sich nicht mehr
aussäen können, zwar nicht saft- aber dafür umso kraftloser sind.
Inzwischen glaubt man sogar, dass diesen Früchten nicht nur die
wichtigen Vitalstoffe fehlen, sondern dass ihr Zucker vom Organismus fast genau
so behandelt wird wie derjenige aus der Südzuckerpackung. Er erkennt ihn nicht
als natürlichen Zucker an. Manche Ernährungsexperten nennen den Zucker solcher
Früchte auch Hybridzucker.
Die Ahnen unserer Früchte
Um noch einmal einen kurzen Abstecher in die Steinzeit zu machen: Unsere
Äpfel stammen von kleinen, harten und eher wenig saftigen Früchtchen ab, die
fast gar nicht süß schmeckten. Eine wilde Traube ist extrem hartschalig, klein,
voller Kerne und von meist herbem Geschmack. Wildorangen sind ebenfalls kaum
süß, sondern voll eines zarten, fruchtigen Aromas und - was der Verbraucher
überhaupt nicht schätzt, es aber tun sollte - voller großer, dicker Kerne.
Pflanzt man solch einen Kern ein, wird daraus ein stolzer, fruchttragender Baum
heranwachsen.
Tun Sie das einmal mit einem Kernchen, wenn Sie denn eines finden, aus
einer hochgradig überzüchteten Navel-Orange, die von einem veredelten Baum
stammt. Wenn Sie Glück haben, keimt der Same und ein Pflänzchen wächst heran.
Aber Sie müssen gut darauf aufpassen, denn Läuse aller Art werden es lieben und
auf Früchte werden Sie umsonst warten. Zucker ist in den ursprünglichen
Früchten sehr sparsam enthalten. Aber genau auf diesen geringen Gehalt
natürlichen Zuckers ist unser Organismus programmiert!
Abhängigkeit von
Nahrungsmitteln und deren Inhaltsstoffen
Wir jedoch füllen unsere Mägen derart mit den unendlich vielseitigen
Getreideprodukten in Abwechslung oder Kombination mit isoliertem und hybridem
Zucker, dass darin kein Platz mehr für die Nahrung ist, auf die unser nach wie
vor steinzeitlicher Organismus so sehnsüchtig wartet. Hätte sich der
neuzeitliche Menschenkörper bereits an diese Form der Nahrung angepasst, dann
müsste er sich ja in bester gesundheitlicher Verfassung befinden.
Warum haben wir uns ausgerechnet diese beiden Stoffe, nämlich isolierten
Zucker und isolierte Mehlprodukte - neben den mehr als fraglichen Eiweiß- und
Fettlieferanten in Form von Fleisch und Milch- als unsere Hauptnahrungsmittel
ausgesucht? Und was ziemlich besorgniserregend ist, warum behalten wir diese
Ernährungsform oft auch dann bei, wenn wir erkannt haben, dass sie nichts als
Leid und Krankheit bringen? Fällt uns nichts anderes ein, das uns ebenfalls
glücklich und zufrieden machen könnte? Gelingt uns das nur mit Hilfe von
industriell und lieblos hergestellter Nahrung? Wenn ja, dann muss es sich um
Sucht und Abhängigkeit handeln, denn zum Junk-Food-Essen wird im Normalfall
keiner gezwungen.
Wer ohne Zucker und isolierte Getreidegerichte aufwächst, verabscheut
üblicherweise beides und weigert sich mit fest verschlossenen Lippen, auch nur
den kleinsten Bissen solch einer Mahlzeit in seinen Organismus zu lassen. Wir
aber wurden in eine Welt hinein geboren, in der es völlig normal ist, eine Art
Droge zu konsumieren und sie den Kindern ab ihrem ersten Tag an zu
verabreichen. Und so sind wir automatisch zum "Junkie"
(umgangssprachlich für Drogensüchtiger) erzogen worden und meinen, ohne Zucker
bzw. Mehlprodukte nicht mehr glücklich sein zu können. Sie glauben mir nicht?
Machen Sie den Test
Lassen Sie Zucker weg. Aber bitte jede Art und auch die kleinste Spur
von Zucker. Lesen Sie akribisch jedes Zutatenetikett oder besser noch, sparen
Sie sich das, denn Sie werden sowieso kaum (fertig abgepackte) Produkte finden,
die weder Zucker noch Getreide enthalten. Frischkost heißt die Devise. Getreide
auch weglassen? Meiden Sie gleichzeitig alle Getreideprodukte. Im Hinblick auf
die Tatsache, dass das heutige Getreide ebenfalls untauglich ist, lassen Sie
auch Vollkornprodukte weg.
Sie werden alsbald erleben, wie Sie zu rotieren anfangen, wie Sie
plötzlich an nichts anderes mehr denken können, als an Nudeln - und für eine
Scheibe trockenen Brotes werden Sie spätestens am dritten Entzugstag bereit
sein, gewisse Summen auf den Tisch zu legen, die Sie womöglich gar nicht haben.
Es muss nicht für immer sein und soll vorerst lediglich dem Zweck
dienen, die Existenz der Zucker- und Kohlenhydratsucht zu beweisen und Ihnen
damit die subtile, völlig unterschätzte und überall verharmloste Gefahr dieser
beiden Stoffe ins Bewusstsein bringen. Sollte es Ihnen überhaupt gar nichts
ausmachen, ohne Zucker- und Mehlspeisen ihr Leben zu verbringen, dann sind Sie
eine wirklich ungewöhnliche Ausführung des gegenwärtigen Zivilisationsmenschen
und können sich unglaublich glücklich schätzen.
Nun macht uns diese, unsere Kost unglücklicherweise nicht nur süchtig
und damit zu leicht manipulierbaren Hampelmännern von Werbestrategen und den
Angeboten der Supermärkte, sondern sie bringt uns Unwohlsein, Krankheit und
Siechtum, raubt uns unsere Lebensenergie und im Hinblick auf die Sucht, auch
unseren individuellen Willen.
Was genau verursacht Zucker
im Körper?
Was stellen Zucker und isolierte Kohlenhydrate in unserem Körper an? Dem
Körper, mit dem wir eigentlich lachen, tanzen, springen, laufen und lieben
sollen und der uns definitiv nicht zu dem Zweck überlassen wurde, dass wir
sorgen- und schmerzgeplagt mit ihm denm Großteil unseres Lebens
pillenschluckend durch Arztpraxen und Krankenhäuser schlurfen.
Natürlicher Zucker reist
durch den Körper: Der gesunde Zuckerzyklus
Was also geschieht, wenn Zucker im Körper auftaucht? Erscheint ein
natürlicher Zucker in einem gesunden Körper, beispielsweise in Form einer
Handvoll Kirschen, die Sie eben in nüchternem Zustand von Nachbars Baum geklaut
und verzehrt haben, dann passiert folgendes: Die Kirschen werden nach ihrer
kurzen Reise durch den Magen im Dünndarm landen. Hier kümmert man sich erst
einmal um die Resorption der Zuckermoleküle - auf Latein auch Glucose genannt -
was bedeutet, dass sie die Darmwand passieren und mit dem Blut zur Leber
transportiert werden.
Ihr Blutzuckerspiegel befand sich vor den Kirschen auf seinem Grundwert
von etwa 80 bis 100mg pro 100 ml Blut. Langsam (innerhalb von 1 bis 2 Stunden)
steigt er auf etwa 120 bis 150mg an Gleichzeitig erhält die Bauchspeicheldrüse
den Befehl, das Hormon Insulin zu produzieren. Das Insulin soll den
Blutzuckerspiegel wieder dahingehend senken, dass er sich - wiederum langsam
und innerhalb von etwa 2 Stunden - auf seinem ursprünglichen Grundwert von 80
bis 100mg einpendelt.
Insulin ist in etwa mit einem Spediteur für Brennholz zu vergleichen. Das
Brennholz sind die Zuckermoleküle. Spediteur Insulin transportiert das Holz zu
den verschiedensten Organ-, Muskel- und Nervenzellen, die daraus Energie
gewinnen, das Holz also verbrennen, um ihre täglichen Aufgaben optimal erfüllen
zu können.
Diese Art von Glucose, die aus Früchten gewonnen wird, trifft nie pur im
Körper ein, stets ist sie in Begleitung von Vitamine, Ballaststoffen und
lebenswichtigen Mineralien. Diese Begleitstoffe wirken wie Bremsklötze an den
Glucosefüßen, sie sorgen dafür, dass die Zuckermoleküle nicht drängeln und
schön langsam der Reihe nach ins Blut übergehen. Natürliche Glucose kann man
sich in etwa wie massives, prima abgelagertes Buchenholz in handlichen Scheiten
vorstellen. Ein gleichmäßig und lang brennendes Feuer entsteht.
Sind alle "Organfeuer" knisternd im Gange und im Blut sind
dann immer noch Holz-, pardon Glucoseteilchen übrig, so werden diese vorerst
überflüssigen Zuckerteile (Holzscheite) vom Spediteur Insulin zur Leber
gebracht. Hier werden die Holzteile dann zu Press-Span-Platten umfunktioniert,
weil das Brennmaterial in dieser Form platzsparender aufzubewahren ist als die
losen Holzprügel. Die Press-Span-Platten im menschlichen Körper nennt man Glykogen.
Das ist eine Speicherform der Stärke, die als Vorrat für magere Zeiten dient.
Kommen die einkalkulierten Hungersnöte nicht, sind die Lagerkapazitäten in der
Leber bald erschöpft.
Problemzonen des Körpers
Doch das ist nicht schlimm, denn dann werden einfach an anderen Stellen
im Körper neue Lagerhallen gebaut. Diese "anderen Stellen" nennt man
auch "Problemzonen"! Nur kann dort keine Stärke gelagert werden.
Diese wird deshalb in Fett umgewandelt und trägt nun dazu bei, dass das
Bäuchlein ein wenig runder, die Oberschenkel noch etwas behäbiger und insgesamt
die Klamotten immer enger werden.
Erscheint jetzt aber nach den Kirschen längere Zeit nichts mehr im
Magen, beginnt der Blutzuckerspiegel langsam aber sicher zu sinken, denn Organe
wie beispielsweise Herz, Lunge, Leber und Gehirn rufen ja unentwegt Glucose
(Brennholz) aus dem Blut ab. Ein stetig sinkender Blutzuckerspiegel ist für die
Bauchspeicheldrüse das Signal, jetzt eine Arbeitstruppe ins Blut zu schicken.
Sie heißt Glucagon. Das ist im Gegensatz zu unserem Spediteur Insulin ein Team,
welches "mit Äxten, Beilen und Sägen ausgerüstet" in der Leber nun
beginnt, die Press- Spanplatten wieder auseinander zu nehmen, um sie in
einfaches Brennholz für die Organe zurückzuverwandeln.
Der Gegenspieler von
Insulin
Glucagon ist also ebenfalls ein Blutzucker regulierendes Hormon, nur
wirkt es eben gerade anders herum als Insulin. Auf diese Weise wird der
Blutzuckerspiegel stets relativ konstant auf seinem Grundwert gehalten, denn
die Organfeuer sollen ja nie ganz zum Erliegen kommen. Dieser Mechanismus sorgt
selbst während längerer Fastenzeiten für einen zuverlässigen Nachschub an
Brennmaterial. In Zeiten höchster Aufregung, wenn also z. B. der Nachbar mit
schwingender Heugabel auftaucht, um Sie zu befragen, wohin wohl all seine
Kirschen gekommen sein könnten, dann enötigen Sie bzw. Ihre Organe mehr Energie
als in Kirschen pflückendem Zustand oder am Schreibtisch sitzend.
Darmflora in sechs Wochen
ruiniert
Im Magen, wo sich viele Menschen eine üppige Pilzzucht angezuckert
haben, sorgt die eintreffende, reine isolierte Fabrikzucker - Glucose für eine
rasche Vervielfachung dieser schmarotzenden Mitbewohner. Falls dies nicht Ihr
erstes Marmeladenbrot gewesen war, so wird auch im Dünndarm ähnlich düstere
Stimmung herrschen. Gut bürgerliche Zivilisationskost schafft es immerhin
binnen sechs Wochen, eine intakte Darmflora relativ vollständig zu ruinieren.
Alkohol, Nikotin und Medikamente können diesen Zeitraum noch extrem verkürzen.
Mundgeruch deutet auf
Darmprobleme hin
Eine danieder liegende Darmflora erkennt man leicht an solch
abschreckenden Symptomen wie Mundgeruch, Blähungen (und allen möglichen anderen
Verdauungsproblemen), plötzlichem oder chronischem Haarausfall und mysteriösen
Hautveränderungen, wie juckende Ausschläge, undefinierbare rote Punkte oder
ähnlichem. Ist es einmal so weit, dann wird nicht selten jedes noch so kleine
Häppchen gewichtmäßig rasch zu Buche schlagen, denn nichts kann mehr
ordnungsgemäß verarbeitet oder verwertet werden. Fast alles wird einfach nur noch
rasch in Fett umgewandelt und irgendwohin verstaut. Vitamin B1, Mangan, Spurenelemente...???
Doch zurück zu Ihrem Dünndarm, der über das eintreffende Zucker-Mehlpampen-Gemisch
nicht sonderlich erfreut sein wird. Als erstes wird er nach Vitamin B 1 fragen,
denn das kann er in Ihrem Marmeladenbrotbrei nirgends entdecken. Wie auch, denn
das war zwar im Keim und den Randschichten des Weizens drin - beides fehlt
jetzt. Auch in der Zuckerrübe war einst genug davon vorhanden, aber auch hier
wurde lediglich ein Teil, der Zucker, herausisoliert - und der Rest samt B1
(und sämtlichen anderen B-Vitaminen) kompostiert oder verfüttert. Was nun? In
der Leber sollte B1 jetzt eigentlich u. a. zusammen mit dem Spurenelement
Mangan Verdauungsenzyme für den Dünndarm bilden, die dann alle eintreffenden
Kohlenhydrate in Glucose-"Holzscheite" spalten.
Abgesehen davon, dass im Marmeladenbrot nicht einmal ein Hauch von
Mangan enthalten war, wird die Leber nun all ihre "Vorratsschränke"
nach diesen beiden Zutaten (B1 und Mangan) durchwühlen und notgedrungen an ihre
eisernen Reserven gehen müssen. Ist gar kein Mangan mehr aufzutreiben, wird die
Lage kritisch.
Nicht nur B1 braucht Mangan, auch die Insulin produzierende
Bauchspeicheldrüse verkümmert ohne das Spurenelement - und dann gibts halt auch
kein Insulin mehr. Ohne Insulin jedoch steigt der Blutzuckerspiegel stetig
immer weiter, was für den Organismus bald Lebensgefahr bedeutet. Es kommt zu
Übelkeit, Erbrechen und vermehrtem Wasserlassen, längerfristig jedoch zu
Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod infolge von Kreislauf- oder
Nierenversagen. Mangan, übrigens, ist im vollen Korn, in Nüssen und tropischen
Früchten enthalten.
Selbstverständlich fehlen noch viele andere Mineralstoffe in einem
Frühstück dieser Art. Doch wenn schon das Fehlen eines einzigen Stoffs solche,
verheerenden Auswirkungen haben kann, was mag da nur erst im Körper los sein,
wenn tagaus, tagein nichts anderes als solche wenig lebendigen, industriell
hergestellten "Nahrungsmittel" eintreffen? Vitamin B3 - Glücksräuber
wider Willen!
Da in isolierten Kohlenhydraten der gesamte Vitamin-B-Komplex fehlt,
glänzt natürlich auch Vitamin B3 mit Abwesenheit. Vitamin B3wird aber dringend
für die Verarbeitung der Kohlenhydrate gebraucht. Es fungiert in diesem
Zusammenhang als zündender Funke (auch Co- Faktor genannt), der die
Kohlenhydratspaltenden Enzyme überhaupt erst aktiviert, ihnen den
entscheidenden Kick verpasst.
Ohne B3 machen die gar nichts. Hier kann der Körper aber ausweichen! Aus der
bereits erwähnten Aminosäure, die das Glückshormon Seroton herbeizaubern
kannte, Vitamin B3 herzustellen ist für unseren Organismus ein Leichtes.
Vitamin B3 kann also hergestellt werden. Doch - oh weh - wer zimmert nun das
Serotonin? Wer schmiedet nun unser Glück?? "Tsunamis" täglich
mehrmals!
Die isolierten Kohlenhydrate - Weißmehl und Fabrikzucker - sind nichts
anderes als komprimierte Glucose. Es fehlt ihnen einfach an allem. Auch
Ballaststoffe, die in ausreichender Menge in den Kirschen enthalten waren,
fehlen dem Marmeladebrot. Keine Ballaststoffe, keine Vitamine und keine
Mineralstoffe bedeuten folglich auch: Keine Bremsklötze mehr an den
"Glucosefüßen".
Zuckerschock im Körper
Deshalb passiert jetzt Folgendes: Die Glucose schwappt ungebremst ins
Blut und löst dort einen regelrechten Zuckerschock aus. Das sind keine
Holzscheite, die da im Blut eintreffen, nein, das sind staubtrockene Sägespäne,
die zunderartig brennen - und sie treffen pur ein, in riesigen,
unkontrollierbaren Mengen, die so (!) in der Natur niemals vorkommen würden.
Mit diesen Sägespänen ist aber kein dauerhaftes, gemütliches und wärme
spendendes Feuer möglich. In Sekundenschnelle lodert ein funken sprühendes
Strohfeuer auf und genauso schnell ist es auch wieder erloschen. Übrig bleibt
statt einer wärmenden Glut und friedlich arbeitender Organe nichts als ein
Häufchen Asche, irritierte Eingeweide und ein erschöpft am Boden liegender
Blutzuckerspiegel.
Für solche Sonderfälle ist Glucagon einfach zu langsam und so springt
die Nebennierenrinde ein. Hier wird das Hormon Adrenalin produziert, welches
dafür bekannt ist, den Körper zu unglaublichen Leistungen anzuspornen. In
Höchstgeschwindigkeit wird unter seinem Einfluss Glucose (Zucker) frei gesetzt
- und wenn es sein muss, wird Adrenalin aus der Leber noch den allerletzten
Rest an Glucose quetschen.
Jetzt hat das Gehirn genügend Power, um sich (wegen der Kirschen)
günstige Ausreden einfallen zu lassen (die Vögel warens natürlich) oder im
ungünstigeren Fall - eine Heugabel kann unter Umständen unangenehm werden -
mögliche Fluchtwege auszutüfteln. Auch die Muskeln sind jetzt für eine etwaige
Verfolgungsjagd oder - vorausgesetzt Sie haben Ihren Sauzahn parat - für einen
Nahkampf gerüstet, genauso wie Herz, Lunge und all die anderen beteiligten
Organe. Irgendwann wird wieder Ruhe einkehren, Sie essen eine Kleinigkeit
(diesmal aus dem eigenen Garten, um die Nerven zu schonen), der
Blutzuckerspiegel steigt, die Leber kann wieder neue Vorräte in Form von
Glykogen einlagern,... und der Kreislauf beginnt aufs Neue.
Nun haben wir den natürlichen Zuckerzyklus im Körper kennen und
verstehen gelernt. Was aber passiert, wenn jemand jener Spezies von Menschen
angehört, die nicht so sehr auf Kirschen stehen, sondern den Tag lieber mit
einigen Scheiben wabbeligen Weißbrotes aus vitalstofffreiem Auszugsmehl
beginnen - worauf sie dann noch dick und üppig Marmelade streichen, die ordnungsgemäß
zu 50% aus raffiniertem Fabrikzucker besteht - was passiert dann? Wie verläuft
der künstliche Zuckerzyklus - und was sind seine verheerenden Auswirkungen auf
den Organismus?
Doch der Reihe nach
Kaum im Dünndarm eingetroffen, geht das Gedränge los: Die Masse an
Glucoseteilchen quetscht sich durch die Darmwand und schwappt in den Blutstrom.
Ein "Glucose-Tsunami" von höchst dramatischem Ausmaß überflutet die
Leber und sorgt im Körper für den absoluten Ausnahmezustand Und das nur wegen
eines scheinbar völlig harmlosen Marmeladenbrotes!
Die Leber in höchster Not
Selbst ein so geduldiges und für jede Aufmerksamkeit dankbares Organ wie
die Leber gerät jetzt aus der Fassung. Sie hat enorme Schwierigkeiten ,
einzuordnen, was da eintrifft. Die übermäßige Zuckermenge schockiert sie, die
Fremdartigkeit des Zuckers stößt sie ab - und sie wundert sich , dass mit dem
stark zuckrigen Blutstrom kaum ein brauchbares vitales Stöffchen oder ein
Spurenelementchen mitgekommen ist.
Leber ist überfordert
Trifft solche Nahrung dauernd ein, ist die Leber nicht selten regelrecht
aufgeschwollen. Diese Selbstvergrößerungsmaßnahme ergreift sie, um noch mehr
Zucker aufnehmen zu können, um leistungsfähiger zu werden. Aber sie kann es
selten mit den heutzutage verzehrten Kohlenhydratmengen aufnehmen und ihr
Potential schwindet zusehends. Für andere Aufgaben, wie der Eliminierung von
Schad- und Giftstoffen aus dem Blut hat sie schließlich kaum noch die Kraft.
der Körper wird krank
Der Organismus wird immer kränklicher, schwächer und anfälliger. Den
"Tsunamis" folgt der lnsulinschock Ihr Blutzuckerspiegel wird nun
rasch (innerhalb von einer halben Stunde!!) einen kurzzeitigen Spitzenwert von
150 bis 180mg. Der Tatbestand eines überhöhten Zuckergehaltes im Blut ist
bekanntlich gleichbedeutend mit akuter Lebensgefahr und so schüttet die
Bauchspeicheldrüse auf hektischen Befehl der Leber und in heller Aufregung viel
zu viel Insulin aus. Der Insulinschock ist da!
Eiweißablagerungen
Sollten Sie nun außer für denaturierte Nahrung, wie Marmeladebrote, auch
für wie Fleisch, Eier und Milchprodukteeine gewisse Vorliebe hegen, so
entstehen daraus im Laufe der Zeit Eiweißablagerungen, die sich überall an den
Wänden Ihrer Blutgefäße nieder lassen. Diese Bahnverengungen, die auch Eiweissspeicherkrankheit
genannt werden, wirken unerwünschtermaßen als Verkehrsberuhigter. Weder Insulin
noch andere Botenstoffe können in der gewohnten Geschwindigkeit vorankommen und
treffen so erst mit gehöriger Verspätung an ihrem Einsatzort ein.
Solange sich das erforderliche Insulin durch die schmalen Bahnen kämpft,
erhält die Bauchspeicheldrüse ununterbrochen weitere Aufforderungen, nun doch
endlich Insulin zu schicken. Das tut sie immer wieder und wieder, so lange, bis
der erste Insulinkonvoi endlich an Ort und Stelle eingetroffen ist und mit
Aufladen und Abtransport der Glucosemoleküle beginnt. Kaum ist er fertig,
trudeln die - inzwischen völlig überflüssigen - nächsten und übernächsten Insulin-
LKWs ein. Alle schaffen sie den Zucker aus dem Blut in die Körper- und
Organzellen.
Magnesium und Kalzium - die
Allrounder
In die Organzellen dürfen nur diejenigen Stoffe, die sich
"ausweisen" können. Die "Pässe" werden von den beiden Mineralstoffe,
Magnesium und Kalium kontrolliert. Erst, wenn diese beiden Mineralstoffe den
"Pass" als gültig anerkennen, darf der an die Zellentür Klopfende
eintreten, in diesem Falle der Spediteur mit seinem Laster voller Sägespäne
(das mit Glucose beladene Insulin).
Ohne Magnesium kann auch das für Notzeiten gespeicherte Glykogen (die Press
Spanplatten) nur schwer zu Glucose (Holzscheite) zurückverwandelt+ werden.
Kalzium - Der Bodyguard der
Zellen
Kalzium hat an der Zellentür hauptsächlich die Funktion, Gift- und
Schadstoffe abzuwimmeln. Wäre der Kalziumpegel im Organismus stets optimal,
dann hätten Pestizidrückstände und Schwermetalle aus Zahnfüllungen oder
Umweltgiften gar nicht erst die geringste Chance, überhaupt in die Zelle zu
gelangen. Endloser Kalziumverschleiß durch Zucker Kalzium wird im
fabrikzuckerüberfluteten Körper aber leider für ganz andere Aufgaben gebraucht,
so dass es für die Türstehertätigkeit kaum mehr Zeit hat.
Vitamin B 1 ist Mangelware
Bei der Umwandlung von Glucose in Energie entstehen in der Zelle nämlich
Säuren. Diese sollten für gewöhnlich von einem Vitamin B1-haltigen Enzyme
neutralisiert werden. Aber B1 ist in einem schlecht ernährten Körper
Mangelware, und so zirkulieren die Säuren fröhlich im Körper und machen diesen
richtig sauer.
Jetzt müssen eilig Kalziummoleküle her, um all die Säuren zu binden,
damit sie ausgeschieden werden können. Dazu werden dann die
"Türsteher-" Kalziums abkommandiert. Diese reichen zahlenmäßig oft
nicht aus und so müssen ganze Kalzium Sondereinheiten aus Knochen, Zähnen und
den Gefäßwänden herausgelöst werden. Die Calciumaufnahme kann bereits durch
Erscheinungen, wie Völlegefühl und Blähbauch blockiert werden, so dass in mit
Industrienahrung genährten Menschenkörpern hochgradiger Mangel an diesem
Mineral herrscht.
Der Organismus muss dann eine selbstmörderische Entscheidung nach der
anderen treffen, um wenigstens den Augenblick einigermaßen zu überleben. Aber
nur, wenn bald wieder vollwertige Lebensmittel eintreffen, bleibt dies ohne
schwerwiegende Folgen. Andernfalls erwartet Sie die ganze Palette sog.
Zivilisationskrankheiten. Der Zuckerschub!
Wie geht es im Industriezuckerkreislauf weiter? Das im Übermaß
erschienene Insulin hat mittlerweile ganze Arbeit geleistet, das Blut ist
annähernd zuckerfrei, in den Organen und Zellen knattern die funken sprühenden
Strohfeuer. Der Mensch fühlt sich derweil aufgeputscht. Das ist der sog.
"Zuckerschub". Doch rasch sind die Feuer erloschen und der
ursprüngliche Blutzuckerspitzenwert ist rasant in die Tiefe gestürzt, am
Grundwert vorbei - und er erreicht nur ca. 1,5 Stunden nach Erklimmen seiner
Spitze ein Rekordtief von vielleicht 50 mg.
Und hinterher der
"Sugar Blues"
Wenn Sie also um 9 Uhr gefrühstückt haben, erklärt dieser Vorgang das
"11-Uhr-Loch" bzw. den sog. "Sugar Blues". Dieser
Tiefstwert kann sich bis zu zwei Stunden oder länger halten. Sie fühlen sich
dabei völlig groggy und würden sich am liebsten eine Weile aufs Ohr legen. Das
ist deshalb so, weil ein solcherart niedriger Blutzuckergehalt für Ihren
Organismus eine nicht minder alarmierende Erscheinung ist als der kürzlich
erreichte Zuckergipfel und Sie aufgrund akuten Energiemangels vorsorglich
"ruhig gestellt" werden müssen.
Dieser Zustand wird Unterzuckerung oder Hypoglykämie genannt.
Unterzuckerung liegt voll im Trend. Mit diesem Syndrom stehen Sie keineswegs
alleine da, im Gegenteil, Sie sind sogar sehr "trendy"!
Ärztlichen Einschätzungen zufolge handelt es sich um eine aktuelle
Volkskrankheit, unter der jeder Zweite entweder permanent oder sporadisch (nach
Tagen mit exzessivem Zucker- oder Kohlenhydratverzehr z.B. Weihnachten o.ä.)
leidet. Da alle Organe und vor allem das Gehirn permanent auf die Versorgung
mit Glucose angewiesen sind, führt bereits eine relativ leichte Unterzuckerung
zu Schäden an Organ- und Körperzellen, eine länger anhaltende gar zu
gravierenden Beeinträchtigungen der Hirnfunktionen.
Die akuten Symptome hierfür fallen sehr individuell aus: Schweissausbrüche,
Herzklopfen, Heißhungergefühle und Angstzustände sind möglich. Aber auch
Alpträume weisen auf nächtliche Unterzuckerung hin, z. B. nach einem besonders
reichhaltigen Betthupferl. Seh- und Sprachstörungen, unsicherer Gang, geistige
Verwirrtheit und Gefühlsstörungen wie Gereiztheit, Pessimismus, Aggressionen
oder deplatziert erscheinende Albernheit runden das Programm ab.
Auch hier ist in extremen Fällen das Abdriften ins Koma das Ende vom
Lied. Der teuflische Kreis bis Glucagon aus der Bauchspeicheldrüse schließlich
herbei geeilt ist und aus den Press- Spanplatten (dem Glykogen) in der Leber
wieder leicht transportierbare Holzscheite (frei verfügbare Glucose) und damit
neue Energie fabriziert hat, dauert es bekanntlich noch eine Weile.
Zu hoher Blutzuckerspiegel
Sie erinnern sich an die beengten "Straßenverhältnisse"? Wie
zuvor beim Insulin, wird auch jetzt wieder viel zu viel Glucagon geordert und entsprechend
viel schwimmt bald darauf im Blut, welches dann wiederum Insulin erfordert. Bei
einer nun folgenden Ernährung ohne isolierte Kohlenhydrate und ohne Zucker wird
der Körper im Allgemeinen in der Lage sein, sein Gleichgewicht wieder zu
finden.
Wenn Sie nun aber - da Sie sich nach Ihrem Marmeladenbrotfrühstück nicht
am helllichten Tag einige Stunden lang dösend in Ihre Hängematte begeben können
(oder wollen) - beim kleinsten Anflug von Hunger oder Müdigkeit einen weiteren
denaturierten Imbiss zu sich nehmen, um Ihrem Körper einen erneuten "
Zuckerschub" angedeihen zu lassen, dann schießt ihr Blutzuckerwert sofort
wieder in schwindelerregende Höhen.
Bei vielen Menschen wird der Blutzuckerspiegel mehrmals täglich auf
diese Art aufgeputscht - und den regelmäßig darauf folgenden Energieeinbruch in
Form eines viel zu niederen Blutzuckerwertes muss der Körper auf Kosten seines
in der Leber gespeicherten Glykogens wieder einzurenken versuchen, sämtliche
Press- Spanplatten müssen klein gehäckselt werden.
Auch das Koffein im Kaffee oder die Zigarette zwischendurch peitschen
den Blutzuckerspiegel in ungeahnte Höhen und Ihr Organismus ist somit in einem
Zustand unerträglichen Dauerstresses, was er Sie früher oder später spüren
lassen wird. Kinder - des Zuckers Lieblinge! Besonders Kinder sind von
Unterzuckerung betroffen. Sie leben womöglich noch häufiger als Erwachsene am
liebsten von Süßigkeiten, Nudelgerichten, süßen Aufläufen, Puddings usw. Solche
Kinder sind entweder teilnahmslos und immer müde oder aber nervös und
übertrieben lebhaft (mit anderen Worten: hyperaktiv!!).
Viele klagen über Kopfschmerzen, undefinierbare Bauchschmerzen und
manche leiden unter sporadischen Schwindel- und Ohnmachtsanfällen. Eine
Umstellung der Kost sorgt meist binnen kürzester Zeit für eine Verwandlung der
Kinder in ausgeglichene und beschwerdefreie Menschen. Zurück zu Ihnen: Wenn
Ihre Essgewohnheiten Ihrem Körper keine andere Wahl lassen, so wird er sich
früher oder später je nach Veranlagung und Allgemeinzustand für ein Extrem
entscheiden.
Entweder Sie gehören fortan den chronisch Unterzuckerten an, wachen mit
einem Blutzuckerwert von manchmal weniger als 30mg auf, kommen kaum aus den
Federn und sind in nüchternem Zustand nicht ansprechbar oder aber Sie werden
künftig zum Kreis der Hyperglykämiker gehören, wobei dann Ihr Blutzuckerspiegel
in der ersten Stunde nach einer entsprechenden Mahlzeit auf bis zu 240mg empor
saust, um dann innerhalb der nächsten zwei Stunden wieder viel zu schnell auf
seinen Ausgangswert von etwa 100mg herab zu fallen. Beide Erscheinungen lassen
sich rein äußerlich kaum von einander unterscheiden. Das Geheimnis der erhöhten
Infektionsanfälligkeit In beiden Fällen schwächt der rapide Abfall des
Blutzuckerspiegels die Widerstandskraft der Betroffenen extrem.
In diesem Zustand scheint man ganz besonders anfällig für
"Gesindel" in der Art von Erkältungen, Halsschmerzen,
Grippeerkrankungen, Bronchitis, Lungenentzündung - und sogar für Kinderlähmung
zu sein.
Die beste
Krankenversicherung: Vermeide Unterzucker
Der amerikanische Arzt Dr.
Benjamin Sandler konnte beobachten, dass man im Falle von Unterzuckerneigung
künftig ein Absacken seines Blutzuckerspiegels unter den Basiswert verhindern
muss - und schon ist man immun gegen all diese Erscheinungen!! Andersherum
ausgedrückt, schützt ein Mindestzuckergehalt von 80 bis 100mg in 100ml Blut den
Körper wie eine für Krankheitsauslöser unüberwindliche Barriere. Aber nicht nur
die geringe Höhe des Blutzuckerspiegels hat schwächende Wirkung,
ausschlaggebend ist vor allem die Länge dieses Zustandes. Je länger er anhält,
umso anfälliger wird man und umso schwerer verlaufen die in dieser Phase
aufgeschnappten Krankheiten.
Eine Reise in die Kindheit
Was die Empfänglichkeit für Krankheiten zusätzlich steigert, ist
körperliche Überanstrengung. Wenn Sie kein Kind mehr sind, dann erinnern Sie
sich bitte an die Zeit zurück, als sie noch eins waren: Ständig auf Achse, vor
allem im Sommer. Mit dem Rad, den Rollschuhen und dem Fußball. Als Stärkung für
unterwegs gabs Kekse, Limonade, hier einen Kaugummi, dort ein Eis und auch mal
eine Cola. Nach einer wilden Radtour über Stock und Stein kommen Sie und Ihre
Freunde an einen Badesee und springen zur Abkühlung (es hat etwa 35 Grad im
Schatten) hinein. Sie toben
und grölen bis Sie k.o. sind.
Wieder draußen im Schatten packt einer eine Tüte voller Schokoriegel
aus, gemeinsam verputzen Sie das ganze Paket und trinken Limo dazu. Es beginnt
Sie, trotz der Hitze zu frösteln, mit Mühe und Not schaffen Sie es noch nach
Hause. Sie haben sich "irgendetwas eingefangen"! Ihr Kopf schmerzt,
in Ihrem Bauch rumort es und Mutter stellt Fieber fest. Was war geschehen?
Merke: Sport + Zucker + Kälte = Gefahr im Verzug Ihre überschwängliche
körperliche Aktivität hat alle im Blut vorhandenen Glucosemoleküle verbraucht. Kein Scheitlein Holz mehr zu
sehen.
Vor allem die Muskelzellen ließen sich mit großen Mengen an Brennstoff
versorgen. Anschließend mussten alle Press-Spanplatten (Glykogenvorräte) in
Ihrer Leber in einzelne Scheite (Glucose) zerteilt und ebenfalls den Muskeln
zur Verfügung gestellt werden. Sie schwitzten viel, wodurch viele Ihrer
spärlich vorhandenen Mineralstoffvorräte mit davon schwammen. Ihren Durst
löschten Sie ständig mit zuckrigen Getränken oder Eiscreme.
Ein Insulinschock jagte den nächsten. Sowohl übermäßig anstrengende
Muskelarbeit als auch übertriebener Zucker- oder Kohlenhydratkonsum senken -
wie wir nun zur Genüge wissen- über kurz oder lang den Blutzuckerspiegel unter
den Basiswert. Beides zusammen (Muskelarbeit und Zuckerkonsum) plus die
zusätzliche Belastung durch die plötzliche Abkühlung - kaltes Wassers, kalte
Getränke, kaltes Eis - führen nicht nur zu einem geradezu dramatischen Absturz
des Blutzuckerspiegels, sondern auch dazu, dass er sich in dieser gefährlichen
Tiefe auch noch besonders lange aufhalten wird. D.h. die Reserven sind fast
erschöpft, die Leber rückt nur noch unwillig die allerletzten Notvorräte
heraus, fieberhaft wird nach Fett gesucht, welches eventuell in Glucose
umgebaut werden könnte.
Mineralstoffmangel
Der Mangel an Mineralien, wie Calcium, Magnesium, an Spurenelementen
sowie an Vitaminen des B-Komplexes verursacht, dass im Organismus reibungslose
Abläufe nur noch selten vorkommen, dass sportliche Aktivitäten (die ja
eigentlich lobenswert sind), bedrohliche Auswirkungen haben können und der
Blutzuckerspiegel daraufhin nur sehr langsam aus seiner langen
Unterzuckerperiode erwachen kann.
Eine Einladung an gewisse
Gestalten...
Wer oder was auch immer für Krankheiten zuständig ist, hatte nun aber
genügend Zeit, sich im geschwächten und ungeschützten Organismus auszubreiten.
In dieser lange andauernden Unterzuckerphase mussten einige Organ- und Körperzellen
teilweise sehr, sehr lange warten, bis es wieder Nachschub an Glucose gab. Vor
allem für das Gehirn und die Nervenzellen war die Zeit unerträglich lange!
Manche Nervenzellen verhungerten fast, und in ihrem Bemühen, Kontakt zu
zusätzlichen Blutgefäßen zu bekommen, die eventuell noch Glucose enthalten
könnten, machten sie sich groß und dick, sie quollen auf. Doch selbst, wenn
dies von Erfolg gekrönt gewesen wäre, so geht nun ihre Fähigkeit, die
ergatterte Glucose zu verwerten, um bis zu 60% zurück, da sich ihre Außenwand
derart ausgedehnt hat, dass jetzt deren natürliche Konsistenz verändert ist.
Die Nerven liegen "bloß" sagt man nun, sie sind äußerst reizbar und
anfällig. Anfällig auch für gefährliche Krankheiten und Symptome, die das
Zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) betreffen, wie z. B. Lähmungserscheinungen.