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Drachenwut's Politikblog

Politische Korrektheit

Politische Korrektheit (dengl. pollitickel koräktnäss) ist heutzutage, dass logisch-auf sich beruhende Gegenteil von faktischer Korrektheit.
Oder einfacher,
eine Worthülse um Lüge, Meinungsmache, Maulkorberlasse, faktische Verdrehungen, Verfälschung und Meinungs-Monopolismus zu verschleiern.



Von der Verwandlung des Mannes in ein sorgendes Haustier – ein Nachruf!

 

Der abgewertete Mann – Nachruf auf einen Helden

Von der Verwandlung des Mannes in ein sorgendes Haustier – ein Nachruf!

 

Der abgewertete Mann – Nachruf auf einen Helden

Eva Herman

Wie emanzipiert sind Frauen? Überhaupt nicht, so die Überzeugung der Autorin dieses Artikels. Denn sie gaukeln sich Freiheiten vor, die längst in staatliche und gesellschaftliche Forderungen und Versklavung geführt haben. Und die Männer? Von ihnen glaubt ein Teil weiblicher Mitgeschöpfe zwar immer noch, diese seien über die Maßen eigenständig, ja, übermächtig, was dringend zu ändern wäre. Doch das ist ein handfester Irrtum: Die Männer von heute sind in Wahrheit bereits abgewertet und abgewirtschaftet wie derzeit die amerikanische Währung. Beide sind unbeliebt, niemand will sie mehr wirklich haben. Weil es auch ohne geht. Oder? Für den Dollar mag das eventuell zutreffen, für den Mann jedoch nicht.

Dieser Ansicht wäre auch gerne der Autor und Focus-Redakteur Michael Klonovsky. Leider ist da jedoch das schmerzliche Hier und Heute. Der Journalist hat eine Grabrede verfasst – auf die männliche Spezies. Titel: Der Held – ein Nachruf. Er hätte eventuell das Wörtchen unsichtbar hinzufügen sollen, also: Der unsichtbare Held. Denn Heldentum, das vermutlich in nahezu allen Männern noch fragmentartig vorhanden sein dürfte, das allerdings kaum mehr zugelassen wird in unserer feminisierten Welt, bezeichnet ja die Befähigung herausragender Leistungen. Die spricht man Männern heute jedoch weitgehend ab, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Doch, natürlich: Hollywood produziert sie noch, diese Helden. Und die Kinos sind brechend voll, mit Männern, versteht sich, damit diese nicht ganz vergessen, wie der Mann einst gedacht war.

Klonovsky, der zweifellos beträchtliche Reste heroischen Handelns allein durch die Veröffentlichung des gut lesbaren Büchleins aufbrachte, beschreibt den Kern des männlichen Problems von heute in einer Gesellschaft, die Heldentaten bestraft. Politisch, zeitgeistig, polizeilich und juristisch! Wer seine Angelegenheiten selbst in die Hände nimmt und löst, wird als Feind der Gesellschaft behandelt. Zu pessimistisch? Ganz sicher nicht. Diese sichere Erkenntnis macht der Autor an dem berühmten Fall Dominik Brunners fest. Vor zwei Jahren war der Mann an der Münchner S-Bahn von Jugendlichen totgeschlagen worden, als er eingriff, um andere junge Menschen vor Schlägen der Gewaltverbrecher zu schützen.

Der verstorbene Brunner wird noch heute als »S-Bahn-Held« gefeiert. Doch hatte er wirklich vor, bei diesem Eingriff zu sterben, fragt der Journalist? Wohl kaum. Wahrscheinlicher dürfte sein, dass Brunner, würde er heute noch leben, womöglich eher als überreagierender Problem-Jugendliche-Zusammenschläger im Gefängnis säße. Denn Brunner war es gewesen, der Zeugenaussagen zufolge den ersten Schlag ausführte, »und man kennt deutsche Richter inzwischen: Viele von ihnen akzeptieren Notwehr bei sozial Bessergestellten ohne Migrationshintergrund nicht so schnell«, so Klonovsky.

Nachdenklich müsste uns Frauen die Erkenntnis des männlichen Autors machen, dass die Männer heute auch gar keine Helden mehr sein möchten. Wie bitte? Kein Prinz auf dem weißen Ross, der die Königstochter mit starken Armen vor Ungeheuern errettet und sie heimführt vor den Traualtar? Nein, das scheint vorbei zu sein. Schuld haben wir Frauen selbst, denn wir waren es, die sie in die Pantoffeln gezwungen haben, die einstigen strahlenden, starken Helden. Nun haben sie sich eingerichtet in den bequemen Verhältnissen. Stören wird sie dort vorerst niemand. Klonovsky erkennt jedoch gefährliche Zusammenhänge, die den Leser den Atem stocken lassen:

Der deutsche Mann unterscheidet sich zum Beispiel auffallend von dem gemeinen Amerikaner: Während die männliche Übersee-Ausgabe in puncto persönliche Freiheitsrechte wesentlich fundamentalistischer ausfällt, hat sich der deutsche Bürger entwaffnen lassen: »Wir haben uns dem Schutz eines Staates anvertraut beziehungsweise ausgeliefert, dessen Verlässlichkeit allerdings zunehmend zum Zweifel Anlass bietet Dieser Staat regiere inzwischen bis in die Ehebetten (außer in den bereits erwähnten Problembezirken, dort wagt er es noch nicht). Der Mann von heute hört weg, sieht weg, denkt sich die Probleme weg, und bald ist er ganz weg, der Schrumpfgermane.

Im Lichte der Klonovsky-Berichte erscheinen Maßnahmen der Europäischen Union plötzlich besonders interessant: Stecken hinter jüngsten Antidiskriminierungsgesetzen und Gleichstellungsmaßnahmen in Wirklichkeit klare Bestrebungen, den Mann von heute zum unsichtbaren Nichts zu degradieren? Oder zumindest zum putzenden, kochenden Pantoffelhelden, der seiner arbeitenden Lebensabschnittspartnerin eifrig bemüht den Rücken freihält? Oder wie sonst sind jene EU-Maßnahmen zu verstehen, die Frauen in der Fernseh- und Zeitungswerbung nicht mehr vor der Waschmaschine und dem Herd erlauben, weil dies angeblich diskriminierend sei? Und wer, bitteschön, wird denn dann vor der Kamera mit Feudel und Kochtopf präsentiert? Augen auf, man sieht es schon, die Gesetze greifen bereits: Trottelige, tölpelhafte Männer mit bunter Küchenschürze sind es, bei denen sich die emsigen Businessmuttis morgens eilig verabschieden, um möglichst schnell dem Elend zu entweichen, und denen die Kinder hinter dem Rücken lange Nasen machen, weil Papa die Spaghetti ja doch nicht so gut hinkriegt wie Mama.

Oder nehmen wir die österreichische Bundeshymne: Die Regierung dort hat jetzt beschlossen, den Text zu ändern. Nach jahrelangen Bemühungen roter und grüner –nein – nicht Männchen, sondern Frauen, nach zahlreichen Klagen, Genderstudien, nach dem Verheizen Hunderttausender Euro für wissenschaftliche Gutachten wurde in diesem Jahr beschlossen, die Textzeile: »Heimat bist du, großer Söhne«, zu erweitern auf »Heimat bist du, große Töchter, Söhne«. Männer hatten sich bei der Abstimmung übrigens weitgehend enthalten. Ein Glück nur, dass die Söhne nicht gleich ganz gestrichen wurden …

Die Gesellschaft von heute: Weiß sie wirklich, was sie tut? Ahnen wir, was derzeit abgeschafft wird? Welche Werte uns verlorengehen mit der vorsätzlichen Abwertung des Mannes?

Der Mann von heute: trauriger Absturz eines einstigen Helden? Klare Antwort: Ja! Das kluge, alte Märchen vom Fischer und seiner Frau ist zu makabrer Wirklichkeit geworden: Immer mehr wollte sie, diese Frau mit der unstillbaren Gier nach allem, was sie nicht besaß, deren Mann einem geangelten Fisch das Leben schenkte, weil dieser Butt ihm dafür drei Wünsche gewährte. Der Mann machte bereits im allerersten Schritt den entscheidenden Fehler: Er ging nach Hause und fragte bei seiner Gattin nach, was sie sich denn wünschen sollten. Hätte er doch bloß einfach selbst entschieden, dann wäre die Sache mit Sicherheit geritzt gewesen: Schloss, Geld und noch irgendetwas anderes Schönes. Die Fischersfrau aber wollte Schloss, Geld – und sie wollte schließlich sein wie der liebe Gott. Sie selbst wollte so sein, nicht etwa ihr Mann. Und so griff der Schöpfer dann schließlich ein: Und stellte die arme Irre wieder dorthin, wohin sie in ihrem Wahn gehörte: in ihre alte, abbruchreife Fischerhütte! Schloss weg, Geld weg, Hoffnung auf eine sorgenfreie Zukunft: weg!

Wir Frauen sollten dieses Märchen niemals vergessen. Denn wir wissen ja, dass sie wahr sind, die alten Überlieferungen, die viel Lebensweisheit enthalten und Gut und Böse genau zu unterscheiden wissen.

Was bei der aktuellen Abwertungskampagne der Männer gut und böse ist, das sollte jeder für sich selbst herausfinden. Dem mutigen Autoren Michael Klonovsky kann man nur zutiefst dankbar sein für seine zahlreichen Denkanstöße, die ihn schon jetzt zu einem Helden der Medienbranche machen.

 

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Von der Verwandlung des Mannes in ein sorgendes Haustier – ein Nachruf!

Eva Herman

Ein Mann und eine Frau liegen nachts im Bett. Plötzlich hören die beiden das Zerbersten von Fensterscheiben, klirrend fällt Glas zu Boden. Offensichtlich wird gerade eingebrochen im Haus. Der Mann will aus dem Bett springen. Doch die emanzipierte Frau hält ihn zurück: »Lass mal, Schatz, ich mach das schon

Ein Witz? Ja, auf jeden Fall ist das ein Witz. Und kein schlechter. Denn bei aller Emanzipationsentwicklung: Für die Drecksarbeit bleibt uns Frauen zum Glück doch immer noch der Mann. Da darf er Held sein. Man stelle sich nur vor, er würde in diesem Moment die Bettdecke über die Ohren ziehen und darauf warten, dass Muttern den Fall klärt. Dann wäre aber was los, daheim am Küchenherd! Nein, nein, Emanzipation geht anders. Frau sucht sich aus, wo sie Gas geben will, und Mann wartet ab, was für ihn noch zum Heldentum übrig bleibt.

Das sind keine bösartigen Unterstellungen, sondern schlichte Feststellungen der heutigen Realität. Das hat auch der Schriftseller und Autor Michael Klonovsky erkannt. Er hat ein feines, klar strukturiertes Büchlein geschrieben über den Niedergang der Männlichkeit: Der Held – ein Nachruf. Ohne Pathos, ohne Tränen, sondern nüchtern, wie Männer nun einmal sind.

Feministisch wurde er zu- und hingerichtet, von seiner tradierten Rolle wurde er damit weitgehend emanzipiert, der heutige westliche Mann. »Ein Geschöpf, das weder Heroismus noch Größe kennt oder gar verkörpert. Er hat sich vielmehr damit arrangiert, dass bereits der Begriff Männlichkeit jenseits der Welt des Parfüms tabu ist

Der Mann von heute, nicht nur nach Klonovsky ein bedauernswertes Wesen: Er schlägt und unterdrückt Frauen, lebt ständig an der Grenze zur Vergewaltigung und gefährdet als sozialer Idiot mit seiner Aggressivität das gesellschaftliche Zusammenleben. Mit seinem Testosteron-Überschuss balanciert er täglich am Burn-out und bevölkert keine Arenen mehr, dafür jedoch zunehmend psychiatrische Praxen. Spielplatz statt Kampfplatz, heimatlos in der Männerwelt, dafür bestens eingearbeitet in Küche und Haushalt. Er diskutiert alle Probleme aus, anstatt sich auf sein Pferd zu schwingen und schweigend durch den Wald zu reiten. Gegen Schmerzen hat er Tabletten, sein Geld verdient er im Sitzen und nicht durch Manneskraft. Mit seiner zweiten Haut durch Jack Wolfskin schützt er sich nicht nur bei Wind und Regen, sondern auch beim Brötchenholen. Klaglos stellt er beim Check-In seine Schuhe aufs Band: Sicherheit ist heute das Allerwichtigste. Der moderne Krieger im Boss-Anzug ist die Schrumpfversion des Waffenträgers von einst.

Der Abgesang der Männer ist längst angestimmt, übrig geblieben ist ein watteweicher Softie, ein Warmduscher, ein männliches Nichts. Geht es noch weiter abwärts? Aber sicher: Bis zur Unsichtbarkeit werden wir den Mann degradieren. Helden? Abenteurer? Kämpfer? Fehlanzeige.

Der Journalist Klonovsky macht allerdings darauf aufmerksam: So leicht, wie sich die modernen Frauen, ihre feministischen Vorkämpferinnen, die Sache vorstellen, ist diese denn trotzdem nicht: »Auch der im Kopf zum Neutrum umerzogene Mann bleibt körperlich und hormonell einer. Wenn er keine Muskulatur, keinen Willen zur Herrschaft und keine Schmerztoleranz mehr besitzt, so spürt er doch immer wieder einen Rest von Scham deshalb Er ahne, dass er keinen Ernstfall überstehen würde, obwohl er eigentlich, Zelle für Zelle, dafür geschaffen ist.

»Nach der Entnazifizierung kommt jetzt die Entmachoisierung, die Verwandlung des Mannes in ein sorgendes Haustier Der Fall der baden-württembergischen Linken-Abgeordneten Monika Strub wird in Der Held als Paradebeispiel der Geschlechterverwirrung genannt: Ehemals ein Mann, Horst Strub, früher NPD, habe Strub sich umoperieren lassen und damit das richtige Geschlecht gewählt. Von ganz rechts nach ganz links! Passt doch! Eine rechtskonservative Zeitung soll gespottet haben: »Was bleibt von einem NPD-Mann übrig, wenn man ihm das Gemächt nimmt? Eine Linken-Politikerin

Der amerikanische Bestsellerautor John Eldridge schrieb vor Jahren Ähnliches über die Abschaffung des Mannes. In seinem Bestsellerbuch Der ungezähmte Mann heißt es: »Wir Männer brauchen eine Erlaubnis, das sein zu dürfen, was wir sind: Männer!  Wir brauchen die Erlaubnis, nach dem Maßstab unseres Herzens zu leben und nicht nur eine Liste von Erwartungen und Verpflichtungen abzuarbeiten – denn genau das hat so viele von uns müde und antriebslos gemacht

Es war Eva, die im Paradies von der Schlange verführt wurde und zuerst vom verbotenen Apfelbaum aß, vom sogenannten Baum der Erkenntnis. Möglicherweise war es jene Erleuchtung, die in etwa gelautet haben könnte: Das, was du, Adam, kannst, kann ich schon lange … Und Adam? Er kaute den Apfel und schluckte Evas Vorgaben! Die Sache ging nicht gut aus, die beiden flogen aus dem Paradies. Und kämpfen sich seitdem durch die immer verrückter werdende Welt.

Apropos verlorenes Paradies: Michael Klonovsky nennt weitere Gründe dafür. »Die unbedingte, im Himmel geschlossene Liebe zwischen zwei Menschen existiert kaum mehr«, konstatiert er. Das Fehlen dieser wichtigsten menschlichen Ressource ist dafür verantwortlich, dass zum Beispiel eine für den Partner gespendete Niere, sofern ein sogenannter Prominenter Stifter oder Empfänger ist, genügt, um Schlagzeilen zu machen. Diese Anspielung auf den SPD-Politiker Steinmeier ist für den offenbar hemmungslos romantischen Journalisten Anlass genug, das realistische und berechtigte Klagelied in etwas schmerzvolleren Tönen weiterzusingen. Die verzehrende, wenngleich vergebliche Liebe verschwinde zusehends, weil Selbstaufgabe den Blick nach oben erfordere, auch gebe es ja inzwischen Tabletten dagegen. Die Spannung zwischen den Geschlechtern verschwinde schneller als die Regenwälder, und dem Verfall der Männlichkeit entspreche dem der Weiblichkeit. Und auch die Gottesliebe sei unserer Welt abhanden gekommen.

Nicht einmal mehr kenne der moderne Mensch den Begriff Schöpfung, noch wisse er ihn zu deuten. Weil er sich nicht mehr als ein Geschöpf begreife, mit dem Etwas gemeint sein könnte, sondern sich vielmehr als das Zufallsprodukt betrachte, welches aus einer glücklichen Konstellation irgendwelcher Gase und Kohlenwasserstoffe entstanden sei.

Es könnte etwas dran sein an diesen Einschätzungen des Schriftstellers. Denn mit dem Beginn der modernen Zivilisation scheinen gleichzeitig die natürliche Demut vor dem Leben und ein offener Geist abgeschafft worden zu sein. Aus Mystik wurde Materialismus, Demutshaltung kippte in Dominanzstreben um, aus Ehe zwischen Mann und Frau wurde ehemaliger Mann und ehemalige Frau, also Gendermainstreaming.

Romantisch verklärte Liebe, ein Ringen und Kämpfen um Anerkennung und Achtung des Gegenübers, tiefe Sehnsucht nach Zweisamkeit und Gemeinschaft scheinen nun zu veralteten Reliquien zwischenmenschlichen Seins vergangener Zeiten zu gehören. Absurde, überflüssige Tändeleien, die im modernen Sog des Zeitstroms zerfließen wie die Milch im Kaffee. »Das Zahnweh im Herzen (Heinrich Heine) ist allenfalls noch ein Problem von Teenagern und kann mitunter schon durch Pornokonsum behoben werden«, so der Autor Klonovsky, der einen Nachruf für die letzten Helden unserer Geschichte verfasste, der nicht nur sehr nachdenklich macht, sondern zuweilen tiefe Trauer erzeugt über die vergangenen süßen Geheimnisse zwischen Mann und Frau, die für immer vergangen und nie mehr zurückzuholen scheinen.

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Quelle: Kopp on line

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