Ist Geld Gold oder ist Gold Geld?
Sie haben doch sicher einen der Filme "Wie funktioniert Geld?" oder "Fabian - Gib mir die Welt plus 5 Prozent" oder gar beide gesehen?
Gut, dann werde ich Ihnen erklären, wie man damit versucht, Sie zum Narren zu machen!
Bock sagt, dass die Zettel Lagerscheine für Gold sind - OK, das ist ja auch überhaupt kein Problem, solange das Gold gelagert ist. Und dann redet er plötzlich von Geld und gibt das einfach 10 x raus. Wieso wechselt er jetzt plötzlich von Gold auf Geld? Ob das wohl zum Verwirren ist? Gold ist Warengeld (= Sache, materiell) - also etwas ganz, ganz anderes als eine Forderung (= Recht, immateriell). Wenn die Bank hinterlegtes Gold verleiht, begeht sie Veruntreuung, weil sie das ihr anvertraute, also fremdes Eigentum verleiht. Wenn die Bank allerdings ihr eigenes Bargeld verleiht, ist das ihre Sache, da ist nirgends etwas von Veruntreuung zu erkennen! Wenn Sie Bargeld auf Ihr Konto einzahlen, gehört das Bargeld der Bank und nicht mehr Ihnen, denn Sie haben jetzt nur noch eine Forderung, einen Anspruch auf Bargeld. (Anders wäre das, wenn Sie das Bargeld zur Aufbewahrung übergeben würden.)
Geld ist kein Gold, Geld ist ein Recht, Gold ist eine Ware. Das gleichzusetzen ist Hirnwäsche! Allerdings: "Gold ist Geld, alles andere ist Kredit." (John Piermont
Morgan). Man braucht kein Freund von Morgan zu sein, aber wo er recht hat, hat er recht!
Nun, wenn man diesen Film einfach unkritisch anguckt und dabei nicht studiert und alles glaubt...
Dasselbe gilt grosso modo für den Film "Fabian - Gib mir die Welt plus 5 Prozent".
Wie geht nun also Hirnwäsche? Gucken wir da doch einfach mal bei www.gehirnwaesche.info
vorbei...
Da steht:
Nehme 3 Teile:
ein Element Wahrheit = Tatsache
eine neugedeutete Halbwahrheit = Suggestion
und eine fette Lüge = Super-Suggestion
Haben wir denn da nicht genau diese 3 Teile? Zuerst redet man von echtem Geld, nämlich Gold (= Tatsache), dann vermischt man Gold mit Papiergeld (= Halbwahrheit) und
zum Schluss bringt man noch die fette Lüge (= Super-Suggestion), es sei das Gleiche, wenn eine Bank ihr eigenes Bargeld verleihe und wenn sie das Eigentum eines Kunden, nämlich das zur
Aufbewahrung übergebene Gold, verleihe. Die Bank darf ihr Eigentum sicher ohne weiteres verleihen, das Eigentum des Kunden aber eben nicht!
Dem sagt man Hirnwäsche vom Feinsten!
Dabei hat es ja so logisch getönt... (sonst ginge es ja nicht).
Autor: Oeconomicus criticus