Einleitung Teil 2

Fröhlich in den Untergang!
Oder: Wie sich ein Volk jubelnd selber versklavt.

Die Initianten fordern allen Ernstes:

Der neue Verfassungsartikel (Auszug!) soll wie folgt lauten:
Art. 99a Schweizerische Nationalbank
3 Sie bringt im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages neu geschaffenes Geld schuldfrei in Umlauf, und zwar über den Bund oder über die Kantone oder, indem sie es direkt den Bürgerinnen und Bürgern zuteilt. Sie kann den Banken befristete Darlehen gewähren.
Quelle: http://www.vollgeld-initiative.ch/initiativtext/

Es ist und bleibt ein ungelöstes Rätsel, wie es angeblich Zettelgeld geben kann ohne Schulden:

Ein Guthaben des Einen setzt nach logischen Gesichtspunkten immer die Schuld eines Anderen voraus!
Alles andere ist Zauberei oder Hirnwäsche erster Güte!

Schon daran sieht man, dass dieses "Geld" wertlos ist! Eigentlich wäre die Diskussion damit ja abgeschlossen, denn weiterer Beweise bedarf es eigentlich nicht mehr. Aber an diesem Beispiel kann man sehr gut aufzeigen, wie realitätsfern und sämtlichen handfesten Argumenten unzugänglich gewisse Menschen in ihren Theorien und Ideologien mittlerweile sind.

http://www.vollgeld-initiative.ch/fa/img/Texte_Dokumente_deutsch/2013_11_29_Vollgeld_Bilanzierung_aus_Sicht_der_Zentralbank_-_Thomas_Mayer.pdf

Negatives Eigenkapital = Nichts. Wenn die Geldentstehungsbuchung lautet Nichts/Geld, so ist das Geld = Nichts.

In dieselbe Richtung geht die Aussage des SNB-Präsidenten Thomas Jordan:
Zum anderen kann ein Zustand von negativem Eigenkapital auch für eine Zentralbank problematisch werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Zustand längere Zeit anhält.

Die Vollgeld-Initiative beruht auf gravierenden Denkfehlern und einem völligen Verkennen der ökonomischen Realität, des Geldes und des Geldsystems.

Die Folge des Experiments:


Schliesslich kommen sie dann auf die glorreiche Idee, man könne ja eine Forderung an die gesamte Volkswirtschaft als Beteiligung tarnen und aktivieren. Ein bisschen Bedenken haben sie zwar selber, aber man biegt sich halt die Welt auch da, wie sie einem gefällt:
Gewöhnungsbedürftig daran ist natürlich, dass es keine Beteiligung an einer einzelnen juristischen Person mit Beteiligungsvertrag oder Aktien ist, sondern eine pauschale Beteiligung an der Volkswirtschaft. Das widerspricht allen rechtlichen Gepflogenheiten.
http://www.vollgeld-initiative.ch/fa/img/Texte_Dokumente_deutsch/2013_11_29_Vollgeld_Bilanzierung_aus_Sicht_der_Zentralbank_-_Thomas_Mayer.pdf, Seite 13

Richtig, was verkauft Ihr denn, wenn der Franken unter Druck gerät? Die Volkswirtschaft - oder klaut Ihr einfach den Leuten nachts die Dächer von den Häusern? Wieso aktiviert Ihr nicht den Mond? Oder noch besser:
die Sonne - die ist ein bisschen grösser und ohne sie könnten wir ja nicht leben! Auswahl hat's ja genug da draussen. Das wär doch mal eine neue, originelle Idee! Ist zwar ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber was soll's... Kabarett mit Emil halt. Die Initianten sollten sich die korrekten Ausführungen von Dr. Meyer zu Herzen nehmen.

Wir können die Schweizer nur davor warnen.

Betet, freie Schweizer, betet!

Autor: Oeconomicus criticus