Direkt zum Artikel von Professor Imad Shueibi
Vorwort von dragaoNordestino
Das Dröhnen der Kriegstrommeln durchdringt im Augenblick Mark und Bein. Die Medien machen ihren Job als Erfüllungsgehilfen und die
Bevölkerungen der westlichen Kriegsverbrecherbande glänzen durch Desinteresse. Das nächste völkerrechtswidrige Massaker durch
das westliche Schatten-Imperium steht vor der Tür, allerdings gibt es viele Dinge
die wichtiger zu sein scheinen. Es ist beunruhigend zu sehen, wie sehr die Menschen mit sich selbst und wie wenig sie mit den aktuellen Problemen
beschäftigt sind. Es ist Zustimmung durch Schweigen und damit wird man - wenn auch ungewollt - zum Mittäter.
Um was geht es...Für alle diejenigen die noch nicht mitgekriegt haben sollten: Syrien soll von der westlichen Wertegemeinschaft für einen
angeblichen Giftgas-Angriff betraft...äh zugebombt werden. Und zwar möglichst schnell.
Keine vernünftigen Zweifel mehr
Der Westen bereitet sich auf einen Angriffskrieg gegen Syrien vor. Deutschland und seine Kriegshetzer mischen mit
von THOMAS EIPELDAUER 27.08.2013
und
Zarter Waffengang vorsichtig erwogen
"Washington bereitet sich auf begrenzte Luftschläge vor, um Nachahmer abzuschrecken", salbadert die Presse.
Wer oder was ist "Washington"? Ein General, eine Stadt, ein Bundesstaat? Nein, es ist das Konglomerat aus Kapital, Militär und US-Regierung,
das Interessen mit aller Brutalität verfolgt, dabei kein Mittel scheut und über die Hintergründe ihrer Kriegsverbrechen notgedrungen
immer dreister lügt.
28.08.2013
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Keine vernünftigen Zweifel mehr
Am 5. Februar 2003 sprach der damalige US-Außenminister Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat. Er sei gekommen, um den
UN-Kollegen "zusätzliche Informationen zur Verfügung zu stellen, um mit Ihnen zu teilen, was die Vereinigten Staaten über die
Massenvernichtungswaffen des Irak sowie die Verwicklungen des Irak in den Terrorismus wissen". (1) Die Rede, die Powell mittlerweile selbst als
"Schandfleck" seiner Laufbahn bezeichnet, eröffnete den völkerrechtswidrigen Angriff auf den Irak. "Lüge auf Lüge
auf Lüge", überschrieb die Huffington Post einen Text zum zehnten Jahrestag von Powells Märchenstunde. (2)
Nun
steht John Kerry vor der Weltöffentlichkeit. Powells Amtsnachfolger hat "kaum Zweifel" daran, dass es syrische Regierungstruppen waren,
die vergangenen Mittwoch in der Region Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus Zivilisten mit Chemiewaffen angegriffen haben. Beweise gibt es dafür
zwar keine, das Assad-Regime dementiert nachdrücklich, eine UN-Untersuchung zu dem Vorfall ist nicht abgeschlossen.
"Kaum
noch einen vernünftigen Zweifel"
Aber wer braucht schon Beweise? Der Welt-Kommentator Richard Herzinger jedenfalls
nicht: "Muss der Westen in Syrien eingreifen? Ja!" Denn Richard Herzinger, offenkundig tausende Kilometer entfernt vom Ort des Geschehens,
weiß: "Es kann kaum noch einen vernünftigen Zweifel darüber geben, dass das syrische Regime (beziehungsweise von
ihm ausgerüstete Milizen) Giftgas gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt hat." Es sei jetzt unumgänglich, zur
"Aufrechterhaltung der Mindeststandards einer friedlichen Staatenordnung" Krieg zu führen, weiß der Dialektiker Herzinger.
Außerdem geht es jetzt um "Menschenrechte" und darum, dass der den "letzten Rest seiner moralischen Glaubwürdigkeit nur
bewahren könne, wenn er jetzt ein- und angreift. (3) Einig darf sich Herzinger hier mit John Kerry wissen, denn auch den plagt nicht nur seines,
sondern gleich das "Gewissen der Welt". Es sei gegen jeden "moralischen Kodex" verstoßen worden.
Dieses
manichäische Weltbild, in dem der Westen und insbesondere die USA zum grundsätzlich nur aus humanitären Beweggründen handelnden
Reich des Guten stilisiert wird, während die Gegner zum Bösen schlechthin verklärt werden, verstellt den Blick darauf,
warum "vernünftige Zweifel" tatsächlich angebracht sind, wenn es um die Zuordnung des Giftgasangriffs in Gutha geht.
Ist der Gegner einmal zum Diabolischen an sich erklärt, kann man ihm nämlich nicht einmal mehr das rationale Interesse am eigenen Machterhalt zugestehen. Der Schurke tötet nur aus Lust am Töten, und weil ihm Bomben nicht genug Spaß machen, nimmt er eben Sarin. Irgendeinen politischen oder militärischen Sinn hat es aus syrischer Perspektive nämlich nicht, ausgerechnet kurz nach der Ankunft von UN-Inspektoren selbst chemische Waffen einzusetzen und dem Westen den lang gesuchten Kriegsgrund zu liefern.
Ein Beweis für die Unschuld Assads ist das freilich nicht, aber es sollte einen genau zu jenem "vernünftigen Zweifel" veranlassen, der dem Powell-Nachfolger und dem glücklicherweise wesentlich bedeutungsloseren Welt-Autoren abhanden gekommen ist.
Ein leichtsinniger Fehltritt
Hinzu kommt, dass es sich nicht um die erste Debatte zum Einsatz von chemischen Kampfstoffen im syrischen Bürgerkrieg handelt. Am 13. April soll in Scheich Maksud, einem kurdisch dominierten Viertel von Aleppo Giftgas, Sarin, zum Einsatz gekommen sein. Anfang Mai meldete sich Carla Del Ponte, Mitglied der unabhängigen Untersuchungskommission der Vereinten Nationen, zu Wort: Es gebe "starke konkrete Verdachtsmomente, aber noch keine unbestreitbaren Beweise", dass chemische Waffen zum Einsatz gekommen seien. Allerdings: "Ich war etwas verblüfft über die ersten Hinweise, die wir bekamen ...... Sie drehten sich um die Verwendung von Nervengas durch die Opposition." (4) "Wir haben Zeugenaussagen von Ärzten, Flüchtlingen in benachbarten Ländern und Krankenhausmitarbeitern, dass chemische Waffen verwendet wurden - nicht von der Regierung, aber von der Opposition", so Del Ponte. (5)
Auf "vernünftige Zweifel" musste man damals nicht lange warten. Das Weiße Haus ließ verlautbaren, man sei "hochgradig skeptisch" und distanzierte sich von Del Ponte. Springers Welt, immer brav auf transatlantischer Linie, nannte Del Pontes Aussagen einen "leichtsinnigen Fehltritt" und kritisierte die "vorschnellen Ahnungen" der UN-Ermittlerin. Der Vorfall verschwand rasch aus den Medien, ebenso rasch wie das Rebellenmassaker bei Khan al-Assal. (6) Konsequenzen gab es keine, denn schließlich morden die Al-Nusra-Dschihadisten im Dienst der westlichen Wertegemeinschaft.
Dass man gegenwärtig gut daran täte, nicht aus der Distanz Urteile zu fällen, die letztlich nichts anderes sind als Kriegspropaganda, ist sogar einem aufgefallen, den man wahrlich nicht der Friedensbewegung zurechnen kann: Dem Chef des US-amerikanischen neokonservativen Thinktank Stratfor, George Friedman. Er schreibt: "Al Assad ist ein skrupelloser Mann: Er würde nicht zögern, chemische Waffen einzusetzen, wenn er müsste. Er ist auch ein sehr rationaler Mann: Er würde chemische Waffen nur einsetzen, wenn es seine einzige Option wäre. Im Moment ist es schwer zu sehen, welche verzweifelte Situation ihn dazu gezwungen haben sollte, Chemiewaffen einzusetzen und damit das Schlimmste zu riskieren. Seine Gegner sind gleichermaßen skrupellos, und wir können uns vorstellen, dass sie Chemiewaffen einsetzen, um die USA dazu zu zwingen, zu intervenieren und Assad abzusetzen. Allerdings ist unklar, ob sie Zugang zu chemischen Waffen haben, und würde ihr Manöver aufgedeckt, könnte es sie jegliche westliche Unterstützung kosten. Möglich wäre auch, dass niedrigrangigere Offiziere in Assads Armee Chemiewaffen eingesetzt haben, ohne sein Wissen und vielleicht gegen seine Wünsche. Ebenfalls möglich ist, dass es weit weniger Tote gab, als behauptet. Und es ist möglich, dass einige der Bilder gefälscht sind. Alle diese Dinge sind möglich, und wir wissen schlichtweg nicht, was davon wahr ist."
Berlin wartet ab
"Vernünftige Zweifel" haben auch die Bevölkerungen der westlichen Wertegemeinschaft. Einer Reuters-Umfrage zufolge sind sechzigProzent der US-Amerikaner gegen eine Intervention, nur neun Prozent sind für ein Eingreifen. Ähnlich sieht das die deutsche Bevölkerung: In einer repräsentativen Umfrage für das Magazin Stern sprachen sich 69 Prozent der Befragten dagegen aus. Nur 23 Prozent waren dafür. Acht Prozent äußerten keine Meinung.
Derlei ficht nun weder die deutsche, noch die US-amerikanische oder die britische Regierung an. Nach den USA bereitet nun auch die Regierung in London einen Militärschlag vor. Informationen der Washington Post zufolge plane Obama einen zeitlich begrenzten Angriff auf militärische Ziele. Ausgeführt werden soll die Attacke mit von Kriegsschiffen abgefeuerten Marschflugkörpern oder Langstreckenbombern.
In Berlin hat man sich noch nicht entschieden. Allerdings ist die Frage nicht, ob man sich einmischt, sondern wie. Denn parteiübergreifend wissen auch die hiesigen Parteichefs, dass nur Assad als möglicher Täter in Frage kommt, und so kommt man nicht umhin, "eine sehr starke internationale Reaktion" (Peer Steinbrück, SPD), "Konsequenzen" (Cem Özdemir, Die Grünen), "eine entschlossene Antwort" (Angela Merkel, CDU) zu fordern. Einzig Bernd Riexinger von der Linkspartei tanzt aus der Reihe: "Wir wären nicht nur nicht dabei, sondern wir würden wirklich Proteste dagegen organisieren."
Dem Internetportal German Foreign Policy zufolge intensiviert man in Berlin schon jetzt die nicht-militärische Unterstützung für die syrische Opposition. "Während im Westen die Vorbereitungen für etwaige Angriffe auf Syrien getroffen werden, hat die Bundesregierung eine Reihe von Maßnahmen eingeräumt, mit denen sie die Aufständischen in Syrien systematisch unterstützt." Gemeint ist damit unter anderem eine "Arbeitsgruppe wirtschaftlicher Wiederaufbau und Entwicklung" des westlichen Staatenbündnisses "Friends of Syria", Aktivitäten der Entwicklungsagentur GIZ in Syrien von einem Büro im türkischen Gaziantep aus und die Eröffnung eines "Verbindungsbüros" syrischer Oppositioneller in Berlin - gefördert aus Mitteln des Auswärtigen Amts. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, weilt zudem derzeit in der jordanischen Hauptstadt Amman. Er trifft dort unter anderem mit US-amerikanischen, französischen, britischen und türkischen Militärs zusammen. (9)
Hinzu kommt, dass noch nicht klar ist, was im Kriegsfall mit den an der türkisch-syrischen Grenze stationierten Patriot-Raketen geschieht. Linkenchef Bernd Riexinger sagte der Märkischen Allgemeinen Zeitung, das "defensive Mandat der Patriotraketen ist beendet, seit die Türkei sich faktisch zur Kriegspartei erklärt hat. Ihr Abzug ist zwingend, solange der Bundestag nicht neu entscheidet". (10) Ob ein solcher Abzug allerdings bevorsteht, ist fraglich. Schließlich gibt es keine vernünftigen Zweifel mehr.
Anmerkungen
(1) http://www.theguardian.com/world/2003/feb/05/iraq.usa (2) http://www.huffingtonpost.com/jonathan-schwarz/colin-powell-wmd-iraq-war_b_2624620.html (3) http://www.welt.de/debatte/kommentare/article119405182/Muss-der-Westen-in-Syrien-eingreifen-Ja.html (4) http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-22424188 (5) http://www.blick.ch/news/schweiz/syrische-rebellen-sollen-giftgas-benutzt-haben-id2293565.html (6) http://www.nytimes.com/2013/07/27/world/middleeast/soldiers-mass-execution-reported-by-syria-group.html?_r=1& (7) http://www.stratfor.com/weekly/obamas-bluff?topics=306 (8) http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-grossbritannien-bereitet-militaerschlag-vor-a-918818.html (9) http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58672 (10) http://www.neues-deutschland.de/artikel/831439.syrien-bundesregierung-schwenkt-auf-kriegskurs.html
Quelle: www.hintergrund.de
Zarter Waffengang vorsichtig erwogen
Washington bereitet sich auf begrenzte Luftschläge vor, um Nachahmer abzuschrecken“, salbadert die Presse.
Wer oder was ist “Washington"? Ein General, eine Stadt, ein Bundesstaat? Nein, es ist das Konglomerat aus Kapital, Militär und
US-Regierung, das Interessen mit aller Brutalität verfolgt, dabei kein Mittel scheut und über die Hintergründe ihrer Kriegsverbrechen
notgedrungen immer dreister lügt. Die Presse hilft dabei, so gut sie kann, weil sie sonst in bestimmte Kreise vermeintlich keinen Zutritt mehr hat.
Dass man sich den verschafft, wenn man etwas auf sich hält, haben sie dort vergessen. Sie lassen sich lieber aushalten und schlürfen Schampus
aus den Schuhen ihrer Koksnutten.
“Begrenzte Luftschläge”, das ist was? Eine Brötchentüte knallen lassen? “Begrenzt” bedeutet
schlicht “ziellos”. Unbegrenzte Kriegszüge sind noch selten geplant worden. Es bedeutet – es ist ja sogar die Rede von
zwei Tagen – dass man im vollen Wissen um die Sinnlosigkeit und in dem Bewusstsein, damit nichts erreichen zu können einfach irgendwo
Bomben abwirft. Es wird reichlich Tote geben, die nichts mit alledem zu haben oder haben wollen, danach schaut man mal.
Zwiesprech, auf den Punkt gebracht
“Nachahmer abschrecken”? Nachahmer von was? Obama hatte deutlich gesagt, was irgendwer zu tun hat, um seinem Militär einen Vorwand zu liefern, Leute zu töten. Dies genau ist passiert. Und davor also, dass jemand dem US-Militär einen Vorwand zur Bombardierung von Städten liefert, wollen sie jetzt abschrecken? Wie soll das gehen? Was soll dabei herauskommen? Dass künftig jeder präventiv erschossen wird, der solche Vorwände zu liefern imstande ist? Nehmen wir für eine Sekunde an, Assad persönlich hätte den Befehl zu einem Giftgasmord erteilt. Würde er sich dann davon abschrecken lassen, indem jemand seine Landsleute tötet?
Es hieß zunächst, die UN sollte den Fall untersuchen. Dann, als Assad dem zustimmte, hieß es, es sei zu spät für eine Untersuchung durch die UN. Dann seien die UN-Fahrzeuge durch Sniper angegriffen worden. Welches Interesse sollte Assad daran haben? Kerry verzapft inzwischen die hundertste Version der Geschichte vom Schaf und dem Wolf und lässt wissen, es sei egal, wer den Giftgasmord begangen habe. So wird dann fast wieder ein Schuh draus.
Die Briten, die längst im Enddarm der Bushs und Obamas sesshaft geworden sind, beeilen sich, laut Hurra zu schreien und loszumarschieren. Die “Geheimdienste” der NATO, ein unkontrolliertes Faschistenpack, das jetzt die Gründe liefert für eine willkommene Ablenkung von all ihren Schweinereien, die derzeit bekannt werden, finden in den angeschlossenen Regierungen jeweils ein passendes Arschloch, das die dazugehörigen Befehle herausfurzt. Wahrheit? Drauf geschissen! Rechtsstaatlichkeit? Leck’ mich! Demokratie? Fickt euch selber! Völkerrecht? Wir rammen euch euer Völkerrecht in den Arsch. Wir sind’s, die Guten!
Quelle: feynsinn.org
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Wie würden Sie wohl reagieren wenn auf den Feuerleitständen nicht Syrische Gebiete, sondern Ihre Stadt als Ziel gekennzeichnet wäre?
Wenn bereits morgen jemand aus Ihrer Familie durch eine Cruise Missile getötet werden könnte? Würden Sie Nachts noch schlafen können.?
Der mediale- und militärische Angriff gegen Syrien betrifft direkt den Welt-Wettbewerb für Energie, erklärt Professor Imad Shueibi in diesem
meisterhaften Artikel. Zu einem Zeitpunkt, wo die Eurozone einzubrechen droht, wo eine akute Wirtschaftskrise die
Vereinigten Staaten in die Schuldenfalle zu 16,7 Billionen Dollar geführt hat und wo ihr Einfluss auf die Schwellenländer schrumpft, wird es
klar, dass der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg und der politischen Dominanz vor allem bei der Energie Kontrolle des 21. Jahrhunderts liegt: dem
Gas. Dies ist der Grund, warum Syrien, im Herz der kolossalsten Gasreserven des Planeten liegend, angegriffen wird. Die Kriege des letzten Jahrhunderts waren
die des Öls, aber eine neue Ära beginnt, nämlich die der Gas-Kriege.
Sicher ist auch die Schuldenorgie eine treibende Kraft. Einzige Chance zur Vernebelung: Krieg. Je grösser, desto nebliger. Und es wäre bei weitem
nicht das erste Mal, dass eine "Mutter aller Schlachten" über das unvermeidliche Ende eines Papiergeldsystems hinwegtäuschen würde.
Syrien: Die Schulden und der Krieg
Beginnt nun die blutige Korrektur?
von Henning Lindhoff 28.08.2013
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Syrien: Die Schulden und der Krieg
Nachrichtenticker zum Ersten: In einem Brief an Republikaner
und Demokraten rief US-Finanzminister Jack Lew den Kongress vor wenigen Tagen auf,
sich möglichst bald auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze zu verständigen.
Anderenfalls drohe bis Mitte Oktober abermals die Zahlungsunfähigkeit. "Ein
solches Szenario könnte die Finanzmärkte erschüttern und unsere Wirtschaft
empfindlich treffen", erklärte Lew. Die US-Schuldengrenze liegt bei 16,7 Billionen
Dollar. Wird diese Marke erreicht, dürfen keine weiteren Kredite aufgenommen
werden. Die Zahlungsunfähigkeit droht akut.
Nachrichtenticker zum Zweiten: Ein Inspektor der UN hat nun Spuren
von chemischen Substanzen in Damaskus gefunden. Heureka! Barack Obamas rote
Linie ist überschritten. In Washington erklärte wenige Stunden zuvor der
Sprecher des Weißen Hauses Jay Carney, es stehe unzweifelhaft fest, dass am 21.
August in östlichen Außenbezirken von Damaskus Chemiewaffen in einer
erheblichen Größenordnung eingesetzt worden seien. "Das syrische Regime ist für
den Einsatz von Chemiewaffen am 21. August in der Nähe von Damaskus
verantwortlich." Und: "Es liegt im grundlegenden Interesse der USA und der
internationalen Gemeinschaft, auf diese Verletzung einer völkerrechtlichen Norm
zu reagieren." Wie die "Washington Post" aus zuverlässigen Quellen berichtete,
erwägen die Vereinigten Staaten nun einen bis zu drei Tage andauernden
Militärschlag gegen Syrien. "Chirurgische Schläge". Zum Einsatz sollen
von Kriegsschiffen abgefeuerte Marschflugkörper und Langstreckenbomber kommen.
Richten soll sich die Attacke gegen ausgewählte militärische Einrichtungen
Syriens. Schon an diesem Donnerstag könne die Aktion beginnen.
Mag es zwischen beiden Meldungen einen Zusammenhang geben?
Während der einmal mehr bevorstehende finanzielle Kollaps
Nordamerikas eher kleinlaute Beachtung in Funk und Fernsehen erhielt, schlug
die Kriegsrhetorik der NATO-Staaten in den vergangenen Tagen so einige lautstarke
Kapriolen. US-Außenminister Kerry war sich schon kurz nach Bekanntwerden der Giftgasattacke
vor einer Woche sicher, dass Chemiewaffen seitens Assad eingesetzt worden
seien. Dies sei eine "moralische Obszönität. Was wir in der vergangenen Woche
in Syrien gesehen haben, schockiert das Bewusstsein der Welt." Frankreichs
Sozialisten machten auf Hitchcock: "Alles wird sich in dieser Woche abspielen",
sagte Präsident François Hollande am Montag der Zeitung "Le Parisien". Zuvor
hatte sein Außenminister Laurent Fabius angekündigt, über eine Reaktion des
Westens werde "in den kommenden Tagen entschieden". Deutschlands Merkel
forderte unmissverständliche Konsequenzen: "Es handelt sich mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit um einen Giftgas-Angriff. Er darf nicht folgenlos bleiben."
Und die Chronisten des Mainstreams trommelten eifrig mit. Stellvertretend sei
der "Spiegel" genannt, in dem Severin Weiland klarstellte: "Die Bilder der
Giftgasopfer in Syrien sind eine Herausforderung für die Weltgemeinschaft.
Deutschland und die Regierung Merkel müssen Position beziehen: Sollten die UN-Inspektoren
den Chemiewaffeneinsatz bestätigen, kann es eine Enthaltung wie im Falle
Libyens nicht geben." Die Startlöcher sind besetzt. Das Süppchen scheint
angerührt. Die Show kann beginnen.
Doch zunächst zurück zu den Anfängen. Mittwoch, 21. August
2013. Damaskus. Östlich der syrischen Hauptstadt sterben nach ersten Berichten
von Augenzeugen hunderte Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, an den Folgen
eines Giftgasangriffs. Symptome der Opfer lassen auf das Gas Sarin deuten. Mitarbeiter
der Nichtregierungsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" melden am darauffolgenden
Samstag aus Damaskus, dass medizinische Einrichtungen mehr als 3.000 Patienten
registriert hätten, die auf Nervengift deutende Symptome zeigten. Von diesen
Patienten seien bis zum 24. August 355 gestorben, so ein Bericht der "New York
Times". Diese Meldung war die erste einer in Syrien engagierten internationalen
Organisation über den Vorfall und damit eine erste vermeintlich zuverlässige
Quelle. Die "Ärzte ohne Grenzen" gelten bislang als renommierte und
vertrauenswürdige, weil unabhängige Einrichtung. Doch ein Blick auf die
Geldquellen der NGO verheißt wenig Gutes. Im Jahresbericht 2011 werden als
Geldgeber und Spender zahlreiche Großkopferte der US-Finanzindustrie aufgezählt.
Unter anderem Goldman Sachs, Wells Fargo und Citigroup. Im Beraterstab der
Organisation sitzen zudem allerlei Bankenvertreter wie zum Beispiel Elizabeth
Beshel Robinson von Goldman Sachs. Sind die "Ärzte ohne Grenzen" also nur
Staffage des amerikanischen Establishments? Spielen sie womöglich nur eine
Rolle? Die Rolle des moralisch reinen Überbringers der schlechten Nachricht im
Vorfeld eines systemrelevanten Krieges? Möglich allemal.
Eine zweite Rolle ist auch schon vergeben. Diese wird vom
ehemaligen Botschafter Saudi-Arabiens in Washington und jetzigen Chef der
saudischen Sicherheitsdienste Prinz Bandar bin Sultan eingenommen. Aufgrund
seiner engen Beziehung zu neokonservativen Kreisen wird der Prinz auch "Bandar
Bush" genannt. Nach Informationen russischer Journalisten traf sich der
Absolvent der US-amerikanischen John Hopkins University und der Militärschule
der Maxwell Air Force Base schon im vergangenen Juli mit Russlands Präsident Putin,
um diesen womöglich zu einem Rückzug von Assads Seite zu ermuntern. Jedoch
vergebens. "Unser Standpunkt bezüglich Syrien wird sich niemals ändern. Wir
denken, dass Syriens Regierung die Bedürfnisse des syrischen Volkes adäquat
vertritt, nicht diese Leberfresser", warf Putin dem Prinzen entgegen. Mit den
US-finanzierten Rebellen der "Freien Syrischen Armee" oder der Al-Nusra-Front
werde er niemals gemeinsame Sache machen. Putin beendete damals jede Hoffnung
des nordamerikanischen Regimes auf eine friedliche Einigung über die Aufteilung
des geopolitisch höchst bedeutsamen Landes im Nahen Osten. Prinz Bandar soll
daraufhin die militärischen Optionen der USA deutlich benannt haben. Ohne
bleibenden Eindruck. Angesichts der Publikation des als streng geheim
klassifizierten Gesprächsprotokolls werden keinerlei weitere Unterredungen
zwischen Bandar und Putin erwartet. Spätestens im Juli also lagen die Karten
auf dem Tisch. Nur der Zündfunke fehlte noch.
"Das ist Nonsens", sagte Assad kürzlich selbst zu den
Vorwürfen, er habe am Mittwoch diesen Funken entzündet. Angesichts der
aktuellen militärischen Erfolge der syrischen Armee gegen die Rebellen und der
nun drohenden Konsequenzen kann man ihm beipflichten. Es scheint mehr als
fraglich, dass er einen Giftgasangriff gegen eigene unbewaffnete, hilflose
Bürger anordnen sollte, während Inspektoren der UN nur wenige Kilometer
westlich die Nacht in einem Four Seasons-Hotel verbringen. Welche Vorteile
hätte er sich davon versprechen sollen angesichts der Tatsache, dass die größte
Militärmacht der Welt seit Monaten mit Krieg droht und Obama sehnsüchtig auf
das Überschreiten der "roten Linie" Giftgasangriff wartet? Auf Seiten Assads
ist hier kein Motiv erkennbar.
Wer hat die Mittel zu einem solchen Anschlag? Nicht nur die
syrische Regierung. Wie die türkische Zeitung "Radikal" berichtete, wurde schon
im Mai diesen Jahres Gas des Typs Sarin auch in den Lagern der Al-Nusra-Front gefunden.
Zudem zeigt mittlerweile im Internet veröffentlichtes Videomaterial, dass sich
auch Kämpfer der "Freien Syrischen Armee" kürzlich noch im Abschuss von
Gasgranaten übten und Sarin-Gas, hergestellt in Saudi-Arabien, sorgsam in den
Verstecken lagerten. Mitschnitte von Telefongesprächen, die am 23. August auf
der Internetseite "LiveLeak" veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass
syrische Rebellen in regem Austausch mit einem saudischen Terroristen namens
Abulbasit standen. Mit diesem vereinbarten die Rebellen gemäß der Aufnahmen unter
anderem eine Lieferung von Sarin-Gas.
Wer profitiert nun vom Giftgas? Das US-Militär bereitet sich
seit geraumer Zeit auf einen Erstschlag vor. Am vergangenen Samstag, kurz nach
der Meldung der "Ärzte ohne Grenzen", erläuterte der Generalstabschef der
US-Streitkräfte Martin Dempsey im Weißen Haus die Optionen für einen Angriff. Detaillierte
Pläne, wie die USA eingreifen könnten, besaß Dempsey schon Ende Juli, also kurz
nach den Gesprächen Prinz Bandars mit Putin. Diese werden nun umgesetzt. Vier Zerstörer
mit Marschflugkörpern wurden bislang im östlichen Mittelmeer in Position
gebracht. Ein weiteres Kriegsschiff, das mit Raketen bestückt wurde, ist "CBS"
zufolge ins östliche Mittelmeer unterwegs. Auch Kriegsschiffe der britischen
Verbündeten sind auf dem Weg Richtung Syrien. Premier Cameron hatte die
Parlamentarier aus dem Urlaub zurück in die Heimat beordert, um seinen
Kriegsbefehl abnicken zu lassen. Auf Zypern wurden in den letzten Stunden
Kampfjets der NATO stationiert. Deutschlands Politiker beteuern zwar noch, die
Bundeswehr werde sich nicht engagieren, doch eine Unterstützung der
amerikanischen Truppen können sie auch diesmal kaum verneinen. Gerüchten
zufolge soll zumindest schon das Nachtflugverbot in Frankfurt aufgehoben worden
sein, um Truppentransporte über den Flughafen abwickeln zu können. Und kein
deutscher Politiker denkt auch nur im Traum daran, die Patriot-Einheiten der
Bundeswehr von der türkisch-syrischen Grenze abziehen zu lassen. Mit viel
prophetischem Pathos erklärte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel den
eingebetteten Journalisten vor wenigen Tagen auf seiner Asienreise: "Das
Verteidigungsministerium hat die Verantwortung, dem Präsidenten Möglichkeiten
zum Handeln aufzuzeigen, wenn Unvorhergesehenes passiert. Die Truppen sind in
Stellung gebracht worden." Nach Informationen der "New York Times" sollen die
Luftangriffe, mit denen die USA 1999 im Kosovo-Konflikt intervenierten, als
Blaupause für den Militärschlag gegen Syrien dienen. Ein Mandat der UN fehlt,
wiegt in den Augen der Kriegstreiber allerdings nicht schwer. "Wenn der
UN-Sicherheitsrat aufgrund einer Blockade von Veto-Mächten solche Konsequenzen
nicht zieht, bleibt die internationale Gemeinschaft trotzdem aufgefordert und
berechtigt, eine Schutzverantwortung zu übernehmen", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen
Ausschusses im Bundestag Ruprecht Polenz gegenüber dem "Handelsblatt".
Das Säbelrasseln wird lauter. Und Amerikas geopolitischer Rivale
Russland will nicht klein beigeben. Außenminister Sergej Lawrow warnte vor einer
US-Militäraktion. Er habe gegenüber US-Außenminister John Kerry gesagt, dass
ein solches Vorgehen "extrem gefährliche Folgen" haben würde, teilte sein
Ministerium mit. In einem Telefongespräch am vergangenen Sonntag habe Lawrow
Kerry erklärt, seine Regierung sei "zutiefst besorgt" über die Äußerungen der
US-Regierung zu einem möglichen Eingreifen der US-Armee in Syrien. Dies könne
schwerwiegende Folgen für "die ganze Region des Nahen Ostens und Nordafrikas"
haben. Syriens Machthaber Assad nutzt die russische Unterstützung derweil für die
eigene Positionierung. Er sagte der russischen Tageszeitung "Iswestija": "Wenn
jemand davon träumt, aus Syrien eine Marionette des Westens zu machen, dann
wird es das nicht geben. Wir sind ein unabhängiger Staat. Russland stellt
Syrien das bereit, was erforderlich ist, um sein Volk zu schützen."
Ein Krieg in Syrien wäre bei weitem kein zufälliger. Russland
und die USA betreiben knallharte Geopolitik. Seit mehr als einem Jahrhundert
gilt der Nahe Osten als eines der Schlüsselgebiete auf dem Weg zur Dominanz
über den eurasischen Superkontinent, über die Weltinsel. Und "wer die Weltinsel
beherrscht, kontrolliert die Welt." So schrieb es der Geograph Halford
Mackinder 1904 in seinem Aufsatz "The Geographical Pivot of History", der den
Forschungszweig der Geopolitik begründen und unter anderem auch Amerikas
Geostrategie-Guru Zbigniew Brzezinski nachhaltig beeinflussen sollte. Mackinders
Theorien sind heute noch brandaktuell. Im Werkzeugkasten der Weltenlenker liegt
dabei auch jede Menge platter Rhetorik griffbereit. In einer Sendung des
US-Komikers Jay Leno am 7. August verglich Barack Obama seinen Kontrahenten aus
Moskau direkt mit Hitler. Wie der deutsche Diktator vor siebzig Jahren die
Juden treibe Wladimir Putin heutzutage schwule Männer und lesbische Frauen in
Massen zusammen. Plumper Tobak. Eine friedliche Koexistenz mit Russland scheint
dem US-Regime nur noch wenig wert zu sein. Der arabische Frühling, die Unruhen
in Tunesien und Ägypten, die Bürgerkriege in Libyen und dem Irak erscheinen nun
als blutige Vorzeichen des ganz großen Knalls, der den Menschen in der Region
und auch den westlichen Demokratien bevorsteht. Der Stellvertreterkrieg in
Syrien nähert sich seiner Supernova. Am vergangenen Montag warnte auch der Bischof
von Aleppo Antoine Audo vor genau dieser. Im "Radio Vatikan" sagte er: "Ein
Militäreinsatz würde meiner Meinung nach einen Weltkrieg bedeuten. Dieses
Risiko existiert. Das ganze Land ist im Krieg."
Aktuell ist nur von einem zeitlich begrenzten Militärschlag
die Rede. Noch sollen die vermeintlich chirurgischen Schläge aus der Luft eine
Strafaktion aufgrund eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit darstellen.
Doch ob der schon seit langem brüskierte russische Präsident auf die
blutrünstige Exekution friedfertig reagieren wird, erscheint mehr als fraglich.
Unmissverständlich haben russische Vertreter in den letzten Monaten
klargestellt, dass Syrien auch in ihren Augen eine rote Linie darstellt. Tapsen
Obamas Warlords somit leichtfertig in ein Pulverfass? Abwegig. Nehmen sie einen
ausgewachsenen Krieg in Kauf? Naheliegend.
Denn in einem kriegerischen Konflikt liegt für Obama und
seine Strategen auch die verführerische Lösung der Falschgeldkrise. Das
Dollarimperium hat den Abgrund klar vor Augen. Ein neues "Fiscal Cliff" droht
ebenso wie weitere kommunale Pleiten à la Detroit. Ohne den militärischen
Ausweg müssten die Volksvertreter das auf Pump gebaute Geldsystem für
gescheitert erklären. Sie müssten zu Kreuze kriechen vor dem Wahlvolk, ihr
gesamtes Existenzmodell als Politführer offenlegen und sich schlussendlich
richtige Jobs suchen. Das geht gar nicht. Das Geldsystem ist sakrosankt. Doch
auch die Gottspieler werden es nicht verhindern können, eine Korrektur wird kommen.
Mit all ihren Folgen. Einzige Chance zur Vernebelung: Krieg. Je größer, desto
nebliger. Und es wäre bei weitem nicht das erste Mal, dass eine "Mutter aller
Schlachten" über das unvermeidliche Ende eines Papiergeldsystems hinwegtäuschen
würde. Die Live-Ticker der großen Medienhäuser sind schon freigeschaltet.
Quelle: eigentümlich frei
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dragaoNordestino
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Syrien, Zentrum des Gases im Nahost-Krieg
von Imad Fawzi Shueibi
- Inhaltsverzeichniss
- Einleitung
- Geschichte des grossen Gas-Spiels
- Die Moskau-Berlin Achse
- Eine neue Landkarte von Europa und dann der Welt zeichnen
- Nabucco und Türkei in Schwierigkeiten
- Chinas Teilnahme
- Das Gas von Syrien
Mit dem Fall der Sowjetunion haben die Russen verstanden, dass das Wettrüsten, vor allem aus Ermangelung der Energieversorgung für alle
industrialisierten Länder, sie erschöpft hatte. Im Gegenteil konnten die USA sich entwickeln und die internationale Politik ohne zu grosse
Schwierigkeiten mit ihrer Präsenz in den Öl Bereichen seit Jahrzehnten entscheiden. Dies ist der Grund warum die Russen beschlossen, sich
auf Energie zu positionieren, sei es Gas oder Öl. Wenn man bedenkt, dass der Erdölsektor angesichts der internationalen Verteilung keine
Perspektiven besitzt, legte Moskau seinen Schwerpunkt auf Gas-Produktion, Transport und Handel auf großem Maßstab.
Der Anstoss kam im Jahr 1995, als Wladimir Putin die Gazprom-Strategie aufstellte: von den Gasgebieten Russlands weggehen, und nach Aserbaidschan,
Turkmenistan, dem Iran (für Verkauf), in den Nahen Osten gehen. Es ist sicher, dass die "Nord Stream" und "South Stream" Projekte durch das Verdienst
und die Anstrengungen von Wladimir Putin in die Geschichte eingehen werden, um Russland in die internationale Arena zurückzubringen und auf die
Europäische Wirtschaft Einfluss zu üben, da diese für Jahrzehnte von Gas als Alternative oder als Ergänzung zum Öl abhängig sein wird, jedoch mit
einer klaren Priorität für das Gas. Von da an wurde es für Washington dringlich, das Konkurrenz-Projekt "Nabucco" zu erstellen, um mit den
russischen Projekten zu rivalisieren und hoffen zu können, darin eine Rolle zu spielen, was die Strategie und Politik für die nächsten hundert
Jahre bestimmen wird.
Die Tatsache ist, dass Gas die Hauptquelle der Energie des 21. Jahrhunderts sein wird, sowohl als Alternative zum Rückgang der weltweiten
Ölreserven, als auch als saubere Energiequelle. Daher ist die Kontrolle der alten und neuen Mächte über Gasgebiete in der Welt der Grundstein
eines internationalen Konfliktes, dessen Erscheinungen regional sind.
Natürlich hat Russland die Karten gut studiert und aus der Lektion der Vergangenheit gelernt, denn es ist die mangelnde Kontrolle auf der Ebene
der globalen Energieressourcen, unumgänglich für die Kapital- und Energie-Einspritzung in die industrielle Struktur, die für den Zusammenbruch der
Sowjetunion verantwortlich war. Ebenso hat Russland erkannt, dass Gas die Energiequelle des kommenden Jahrhunderts darstellt.
Inhaltsverzeichniss
Geschichte des grossen Gas-Spiels
Wladimir Putin und Alexei Miller, Vorsitzender der Gazprom |
Eine erste Studie der Gas-Karte zeigt, dass dieses sich in folgenden Regionen befindet, was Vorkommen und Zugang zu den
Verbrauchsbereichen betrifft:
- Russland: Vyborg et Beregvya
- An Russland gebunden : Turkmenistan
- In mehr oder weniger unmittelbarer Nähe von Russland: Aserbaidschan und Iran
- Russland weggenommen: Georgien
- Östliches Mittelmeer: Syrien und Libanon
- Katar und Ägypten
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Moskau beeilte sich um auf zwei strategischen Achsen zu arbeiten: die erste ist die Einrichtung von einem russisch-chinesischen
langfristigem Projekt, basierend auf dem Wirtschaftswachstum des Shanghai Blocks; die zweite Achse ist die Steuerung der Gasressourcen.
So wurden die Grundlagen der "Nord Stream" und "South Stream" Projekte entwickelt, als Antwort auf das US-, und von der Europäischen Union
unterstützten Nabucco-Projekt, welches das Gas des Schwarzen Meers und von Aserbaidschan betraf. Es folgte zwischen diesen zwei Bemühungen
ein strategischer Wettlauf um die Kontrolle über Europa und seine Gasvorkommen.
Für die Russische Föderation:
Das Nord Stream-Projekt verbindet direkt Russland mit Deutschland durch die Ostsee bis Weinberg und Saßnitz, ohne über Belarus zu laufen.
Das South Stream-Projekt beginnt in Russland, geht durch das Schwarze Meer nach Bulgarien und teilt sich zwischen Griechenland und Süd Italien
einerseits, und Ungarn und Österreich andererseits auf.
Für die Vereinigten Staaten:
Das Nabucco-Projekt geht von Zentralasien und der Schwarzmeerregion aus, geht durch die Türkei, wo die Speicherinfrastruktur steht und dann durch
Bulgarien, kreuzt Rumänien, Ungarn, kommt nach Österreich und geht von dort in die Tschechische Republik, Kroatien, Slowenien und Italien.
Es sollte ursprünglich durch Griechenland gehen, aber diese Idee wurde unter dem türkischen Druck aufgegeben.
Nabucco sollte mit den russischen Projekten konkurrieren. Ursprünglich für 2014 geplant, musste es aufgrund technischer Probleme auf 2017
verschoben werden. Von da an drehte sich die Gas-Schlacht zugunsten des russischen Projekts, aber beide Parteien sind immer noch auf der Suche
ihr Projekt auf neue Gebiete zu erweitern.
Dies bezieht sich einerseits auf das iranische Gas, das die Vereinigten Staaten durch den Beitritt im Knotenpunkt von Erzurum in der
Türkei dem Nabucco-Projekt zukommen lassen wollten; und andererseits auf das Gas aus dem östlichen Mittelmeer: Syrien, Libanon und Israel.
Nun hat Iran im Juli 2011 verschiedene Vereinbarungen für den Gas-Transport über Syrien und Irak unterzeichnet. Daher ist es jetzt Syrien, das
die Drehscheibe für Lagerung und Produktion wurde, gemeinsam mit den Reserven des Libanon. Es ist nun ein ganz neuer geographischer, strategischer
und Energie- Raum, der sich öffnet, einschließlich des Iran, des Irak, Syriens und des Libanon. Die Hindernisse seit mehr als einem Jahr für dieses
Projekt geben einen Überblick über das Niveau der Intensität des Kampfes für die Kontrolle von Syrien und Libanon. Sie beleuchten zur gleichen Zeit
die Rolle Frankreichs, das das östliche Mittelmeer als sein historisches Einflussgebiet betrachtet, das für immer seinen Interessen dienen sollte,
und wo es seine Abwesenheit seit dem zweiten Weltkrieg aufholen sollte. Mit anderen Worten, Frankreich will eine Rolle in der Gas Welt spielen, wo
es in gewisser Weise seine "Krankenversicherung" in Libyen erworben hat und nun eine "Lebensversicherung" in Syrien, und im Libanon erwerben will.
Was die Türkei betrifft, fühlt sie, dass sie von diesem Gas-Krieg ausgeschlossen wird, da das Nabucco-Projekt verzögert wird und da sie kein
Teilnehmer der beiden Projekte South Stream und Nord Stream ist; das Gas des östlichen Mittelmeers scheint ihr unaufhaltsam zu entkommen, je mehr
es sich von Nabucco entfernt.
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Die Moskau-Berlin Achse
Gerhard Schröder und Alexei Miller. Am 30. März 2006 wurde der Ex-Bundeskanzler zum Leiter des Konsortiums Nord Stream ernannt |
Für seine zwei Projekte hat Moskau das Unternehmen Gazprom in den 1990er Jahren gegründet. Deutschland, das sich ein für alle Mal von den
Auswirkungen des zweiten Weltkriegs befreien wollte, begann sich daran zu beteiligen: egal ob es nun um Ausstattung, Überprüfen der Pipeline
Nord oder Speicherorte für die South Stream-Linie gehe, innerhalb seiner Einfluss Zone, besonders in Österreich.
Das Unternehmen Gazprom wurde in Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Gornig gegründet, einem moskaunahen Deutschen, ehemaliger Vizepräsident |
der deutschen industriellen Öl- und Gas Company, die den Bau des Netzes der Gas-Pipelines der DDR überwachte. Sie wurde bis Oktober 2011 von
Wladimir Kotenev, dem ehemaligen russischen Botschafter in Deutschland geführt.
Gazprom hat eine Anzahl von Transaktionen mit deutschen Unternehmen unterzeichnet, vor allem mit jenen, die mit Nord Stream zusammenarbeiten,
z. B. mit dem Energie-Riesen E.ON und der BASF für Chemikalien; mit Klauseln für E.ON, die Vorzugstarife bei Preiserhöhung gewährleisten, was einer
gewissen "Unterstützungspolitik" des deutschen Energiesektors durch Russland gleichkommt.
Moskau nutzte die Liberalisierung der europäischen Gasmärkte, um sie zu zwingen, die Netze der Verteilung von den Produktionsanlagen zu
trennen. Nach der Zeit der Zusammenstöße zwischen Russland und Berlin begann dann eine Phase wirtschaftlicher Zusammenarbeit, auf der Grundlage
von einer Erleichterung der auf den Schultern von Deutschland lastenden großen Schulden, jenen, eines durch das amerikanische Joch verschuldeten
Europas. Ein Deutschland, das den deutschen Raum (Deutschland, Österreich, Tschechien, Schweiz) einschätzt, dazu bestimmt zu sein, das Herz
Europas zu werden, aber weder die Konsequenzen der Überalterung eines ganzen Kontinents, noch den Sturz einer anderen Supermacht ertragen
sollte.
Die deutschen Initiativen von Gazprom umfassen das Joint-Venture von Wingas mit Wintershall AG, einer Tochtergesellschaft der BASF, das der
größte Produzent von Öl und Gas von Deutschland ist und 18 % des Gasmarktes kontrolliert. Gazprom gab den wichtigsten deutschen Partnern beträchtliche
Beteiligungen an seinen russischen Vermögenswerten. Damit kontrollieren die BASF und E.ON jeweils fast ein Viertel der Loujno-Rousskoïé-Gas-Felder,
die Nord Stream zum Großteil beliefern; und es ist daher nicht reiner Zufall, wenn das deutsche Pendant von Gazprom, "das germanische Gazprom"
genannt, bis 40 % des österreichischen Unternehmens Austrian Centrex Co besitzen wird, welches auf Lagerung von Gas spezialisiert ist und sich bis
nach Zypern ausdehnen soll.
Eine Erweiterung, die der Türkei sicher nicht gefällt, weil sie ihre Teilnahme an dem Nabucco-Projekt dringend braucht. Sie sollte darin bestehen,
zuerst 31 und dann 40 Mrd. m3 Gas pro Jahr zu speichern, zu vermarkten und dann zu übertragen; ein Projekt, das Ankara immer mehr den Beschlüssen von
Washington und der NATO unterwirft, umso mehr als ihr Beitritt zur Europäischen Union mehrfach verweigert wurde.
Die an Gas gebundenen strategischen Verknüpfungen bestimmen umso mehr die Richtlinie, da Moskau eine Lobbyarbeit auf die deutsche Sozialdemokratische
Partei in Nord Rhein-Westphalen ausübt, Basis des industriellen Schwerpunkts und Zentrum des deutschen Großkonzerns RWE, Stromanbieter und
Tochtergesellschaft der E.ON.
Dieser Einfluss wurde von Hans-Josef Fell, für Energiepolitik der Grünen verantwortlich, anerkannt. Ihm zufolge spielen vier deutsche Unternehmen,
die an die Russische Föderation gebunden sind, eine wichtige Rolle in der Definition der deutschen Energiepolitik. Sie stützen sich auf den Ausschuss
der Wirtschaftsbeziehungen mit Osteuropa - d.h. auf die in engem wirtschaftlichem Kontakt mit Russland und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion
stehenden Unternehmen -, der über ein sehr komplexes Netzwerk Einfluss auf die öffentliche Meinung und die Minister hat. Aber in Deutschland
bleibt der wachsende Einfluss Russlands diskret, vom Grundsatz ausgehend, dass es höchst notwendig sei die "Energiesicherheit" Europas zu verbessern.
Es ist interessant festzustellen, dass Deutschland die Auffassung vertritt, dass die Politik der Europäischen Union um die Krise des Euro zu lösen,
die deutsch-russischen Investitionen behindern könnte. Dieser Grund erklärt unter anderen, warum Deutschland bei der Rettung des durch europäische
Schulden erkrankten Euros so zaudert, obwohl der germanische Block allein diese Schulden aushalten könnte. Jedes Mal, wenn die Europäer sich ihrer
Politik gegenüber Russland in den Weg stellen, behauptet Deutschland, dass die utopischen Pläne von Europa nicht machbar seien und Russland dazu
führen könnte, sein Gas in Asien zu verkaufen, und die europäische Energiesicherheit damit in Gefahr bringen könnte.
Diese Ehe der deutsch-russischen Interessen stützt sich auf das Erbe des Kalten Krieges, weil drei Millionen russisch Sprechende, die zweitgrößte
Gemeinschaft nach den Türken, in Deutschland leben. Putin war auch Anhänger für die Nutzung des Netzes der ehemaligen Beamten der DDR, die für die
Interessen der russischen Unternehmen in Deutschland gesorgt hatten, ganz zu schweigen von der Einstellung von Ex-Agenten des ehemaligen Ministeriums
für Staatssicherheit [Stasi]. Beispielsweise sollen die Personal- und Finanzdirektoren von Gazprom Germania, oder sogar der Finanz-Direktor des
Konsortiums "Nord Stream", Matthias Warnig, laut Wall Street Journal, Putin geholfen haben, Spione in Dresden anzuheuern, als er noch ein junger
Offizier des KGB war. Jedoch muss man zugeben, dass die Verwendung durch Russland der ehemaligen Beziehungen, Deutschland keinen Schaden verursachte,
weil die Interessen beider Parteien gewahrt wurden, ohne dass eine die andere dominierte.
Das Projekt "Nord Stream", die Hauptverbindung zwischen Russland und Deutschland, wurde vor kurzem mit einer Pipeline eröffnet, die 4,7 Milliarden
Euro kostete. Obwohl die Leitung Russland mit Deutschland verbindet, erfolgte die Anerkennung durch die Europäer, dass solch ein Projekt die Garantie
für die Energieversorgung wäre, und bewirkte dass Frankreich und Holland sich beeilten zu erklären, dass es sich um ein "europäisches" Projekt handle.
In diesem Zusammenhang ist es gut zu erwähnen, dass Herr Lindner, Executive Direktor des deutschen Komitees für Wirtschaftsbeziehungen mit den Ländern
des östlichen Europas, ohne lachen erklärte, dass es wirklich "ein europäisches Projekt, kein deutsches sei, und er Deutschland nicht in eine größere
Abhängigkeit von Russland einsperren wolle." Eine solche Erklärung betont die Besorgnis für die Zunahme des russischen Einflusses in Deutschland;
Tatsache bleibt, dass das Nord Stream-Projekt strukturell ein Plan von Moskau ist und kein europäischer.
Die Russen können die Energie-Verteilung in Polen und in mehreren anderen Ländern lähmen, wie sie wollen, und sind in der Lage, Gas an den
Meistbietenden zu verkaufen. Die Bedeutung Deutschlands für Russland liegt allerdings in der Tatsache, dass es die Plattform darstellt, aus der
es seine kontinentale Strategie bald entwickeln kann; Gazprom Germania besitzt Beteiligungen an 25 gekreuzten Projekten, in Großbritannien, Italien,
Türkei, Ungarn und in anderen mehr. Dies führt uns dazu zu sagen, dass Gazprom - nach einer gewissen Zeit - bestimmt ist, eines der bedeutendsten wenn
nicht das wichtigste Unternehmen der Welt zu werden.
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Eine neue Landkarte von Europa und dann der Welt zeichnen
Die Gaspipelines Nord Stream, South Stream und Nabucco |
Die Gazprom Führer haben nicht nur ihr Projekt entwickelt, sondern sie kontrierten auch Nabucco. So besitzt Gazprom 30 % des Projektes einer
zweiten Pipeline nach Europa, nach ungefähr der gleichen Strecke wie Nabucco, was, nach Zugabe ihrer Befürworter selbst ein "politisches" Projekt ist,
um seine Stärke zu zeigen, dem Nabucco-Projekt Einhalt zu gebieten, oder es sogar zu blockieren. Auch beeilte sich Moskau Gas in Zentralasien und im
Kaspischen Meer zu kaufen, mit dem Ziel es zu unterbinden und Washington zu gleicher Zeit politisch, wirtschaftlich und strategisch lächerlich zu
machen. |
Gazprom betreibt Gaseinrichtungen in Österreich, d.h. im strategischen Nahbereich von Deutschland, und mietet auch Einrichtungen in Großbritannien
und Frankreich. Die wichtigen Speicheranlagen sind jedoch in Österreich, die verwendet werden, um die Energie-Europakarte neu zu zeichnen, da sie
Slowenien, die Slowakei, Kroatien, Ungarn, Italien und Deutschland beliefern. Zu diesen Einrichtungen muss das Katrina Speicherzentrum hinzugefügt
werden, das Gazprom in Zusammenarbeit mit Deutschland baut, um Gas in die wichtigsten Verbrauchszentren von Westeuropa exportieren zu können.
Gazprom hat eine gemeinsame Anlage mit Serbien aufgebaut um Bosnien und Herzegowina und Serbien selbst Gas anzubieten. Machbarkeits-Studien über
ähnliche Speicherformen wurden in der Tschechischen Republik, Rumänien, Belgien, Großbritannien, Slowakei, Türkei, Griechenland und sogar in
Frankreich durchgeführt. Gazprom stärkt so die Position von Moskau, als Anbieter von 41 % der europäischen Gasmärkte. Dies bedeutet eine wesentliche
Änderung in den Beziehungen zwischen dem Osten und dem Westen auf kurz-, mittel- und langfristiger Dauer. Es kündigt auch einen Rückgang vom
US-Einfluss mittels ihres Raketen-Schildprojekts an, da die USA die Schaffung einer neuen internationalen Organisation erkennen, wo das Gas der
tragende Pfeiler wird. Schließlich erklärt dies die Intensivierung des Kampfes für Gas an der Ostküste des Mittelmeers im Nahen Osten.
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Nabucco und Türkei in Schwierigkeiten
Fehlende Versorgungsquellen und ohne identifizierte Kunden, wird Nabucco ständig verzögert |
Nabucco sollte Gas über 3 900 Kilometer von der Türkei nach Österreich transportieren und es wurde entwickelt um 31 Milliarden Kubikmeter
Erdgas pro Jahr aus dem Nahen Osten und dem Kaspischen Becken zu den europäischen Märkten zu liefern. Der Eifer der NATO-USA -Frankreich-Koalition,
den Hindernissen, die sich gegen ihre Gasinteressen im Nahen Osten aufbauten ein Ende zu setzen, insbesondere in Syrien und im Libanon, beruht auf
der Tatsache, dass es ist notwendig, Stabilität und Wohlwollen der Umwelt zu gewährleisten, wenn es um Investitionen für Infrastruktur und Gas geht.
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Die syrische Reaktion war, mit einem Vertrag, iranisches Gas durch den Irak auf sein Gebiet zu übertragen. So konzentriert sich die Schlacht auf das
syrische und libanesische Gas: wird es Nabucco oder South Stream speisen?
Das Nabucco-Konsortium besteht aus mehreren Unternehmen: der deutschen (REW), der österreichischen (ÖML), der türkischen (Botas), der
bulgarischen (Energie Holding Company) und rumänischen (Transgaz). Vor fünf Jahren wurden die anfänglichen Kosten für das Projekt auf 11,2
Milliarden Dollar geschätzt, aber sie könnten 21,4 Milliarden in 2017 erreichen. Dies wirft viele Fragen über seine wirtschaftliche Lebensfähigkeit auf,
weil Gazprom Verträge mit verschiedenen Ländern die Nabucco speisen sollten, schließen konnte, welches, seit den erfolglosen Versuchen Hand auf das
iranische Gas zu legen, nur mehr auf Überschüsse aus Turkmenistan zählen könnte. Dies ist eines der verkannten Geheimnisse der Schlacht um den Iran,
der die rote Linie in seiner Herausforderung zu den USA und Europa überschritten hat, indem er Syrien und Irak als Teil seiner Gas-Transportwege
gewählt hat.
Die beste Hoffnung für Gas-Lieferung für Nabucco bleibt Aserbaidschan und die Shah Deniz Lagerstätte, die fast die einzigen Bezugsquellen für
ein Projekt geworden sind, das zum Scheitern verurteilt scheint, bevor es noch begonnen hat. Das ist es, was einerseits die Beschleunigung der
Vertragsunterzeichnungen von Moskau für den Erwerb der Quellen zeigt, die zunächst für Nabucco bestimmt waren, und andererseits die Schwierigkeiten,
geopolitische Veränderungen in Iran, Syrien und im Libanon zu verhängen. Dies zum Zeitpunkt, wo die Türkei sich bemüht, ihren Anteil am
Nabucco-Projekt zu behaupten, entweder durch Unterzeichnung eines Vertrags mit Aserbaidschan für den Erwerb von 6 Milliarden Kubikmeter Gas
im Jahr 2017, oder durch die Annexion von Syrien und dem Libanon mit der Hoffnung, den Transit von iranischem Öl zu blockieren oder einen Anteil
an dem libanesisch-syrischen Gasreichtum zu bekommen. Ein Platz in der neuen Weltordnung für Gas oder andere Sachen, geht offenbar über Dienstleistungen,
die über militärische Unterstützung bis zur Beherbergung von strategischen Raketenschutzschild-Geräten gehen.
Was vielleicht die größte Bedrohung für Nabucco bedeutet, ist der russische Versuch, es zum Scheitern zu bringen, indem bessere Verträge als
für Nabucco von Gazprom für Nord Stream und South Stream ausgehandelt werden; das würde die Bemühungen der Vereinigten Staaten und Europa vereiteln,
ihren Einfluss reduzieren, und ihre Energiepolitik im Iran oder im Mittelmeer ins Wanken bringen. Darüber hinaus könnte Gazprom einer der großen
Investoren oder Betreiber der neuen Lagerstätten von Gas in Syrien oder im Libanon werden. Es ist kein Zufall, dass das syrische Öl-Ministerium
am 16. August 2011 die Entdeckung eines Gaslagers auf Qara, in der Nähe von Homs, ankündigte. Seine Produktionskapazität wäre 400 000 Kubikmeter
pro Tag (146 Millionen Kubikmeter pro Jahr), ganz zu schweigen von Gasvorkommen im Mittelmeer.
Die Nord Stream und South Stream Projekte haben also den US-politischen Einfluss reduziert, der nun weit hinten liegend erscheint. Zeichen von
Feindseligkeit zwischen den Staaten von Mitteleuropa und Russland haben sich gemildert; aber Polen und die Vereinigten Staaten scheinen nicht bereit
aufzugeben. In der Tat kündigten sie Ende Oktober 2011 die Änderung ihrer Energiepolitik an, als europäische Kohlelager entdeckt wurden, die die
Abhängigkeit von Russland und dem Nahen Osten reduzieren sollten. Dies scheint ein ehrgeiziges Ziel, aber auch ein langfristiges, wegen der vielen
erforderlichen Verfahren vor der Vermarktung. Diese Kohle befindet sich in Sedimentgestein, Tausende Meter unter dem Boden und erfordert
Hochdruck-Techniken von hydraulischem Aufbrechen [Shale Gas fracking], ohne von Umweltrisiken zu sprechen.
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Chinas Teilnahme
Die Shanghai Cooperation Organization, die Russland, China,
Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan umfasst |
Die chinesisch-russische Zusammenarbeit im Energiebereich ist der Motor für die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Giganten. Sie ist,
laut Experten, die "Basis" von ihrem doppelten, neuerdings zugunsten von Syrien bekräftigten Veto.
Diese Zusammenarbeit betrifft nicht nur die Lieferung von China zu Vorzugsbedingungen. China muss sich auch direkt in der Verteilung des Gases durch
den Erwerb von Anlagen und Einrichtungen engagieren und darüber hinaus ein gemeinsames Steuer-Projekt der Vertriebsnetze sichern. |
Zur gleichen Zeit gibt Moskau China Flexibilität auf dem Gaspreis, unter der Bedingung, auf dem hochprofitablen chinesischen Inlandsmarkt
aktiv sein zu dürfen. Es wurde daher vereinbart, dass die russischen und chinesischen Experten in folgenden Bereichen zusammenarbeiten würden:
"Koordinierung der Energiestrategien, Prognose und Prospektion, Entwicklung von Märkten, Energieeffizienz und alternative Energiequellen."
Andere strategische gemeinsame Interessen betreffen die durch das Projekt des US- "Raketenschildes" geschaffenen Risiken. Washington hat
nicht nur Japan und Südkorea einbezogen, sondern auch Indien Anfang September 2011 zur Partnerschaft aufgefordert. Infolgedessen kreuzen sich die
Sorgen beider Länder an dem Punkt, wo Washington seine Strategie in Zentralasien, das heißt, auf der Seidenstraße reaktiviert. Diese Strategie ist
die gleiche von George Bush (Great Central Asia Projekt), um den Einfluss von Russland und China durch Zusammenarbeit mit der Türkei zu verringern,
die Situation in Afghanistan bis 2014 zu lösen und die militärische NATO-Macht der gesamten Region aufzuzwingen. Usbekistan hat bereits hören lassen,
dass es die NATO empfangen könnte, und Vladimir Poutine hat empfunden, dass, was die westliche Intrusion umgehen und die USA verhindern könnte Russland
einzuengen, wäre die Erweiterung des Raumes von Russland- Kasachstan-Belarus in Gemeinschaft mit Peking.
Dieser Überblick über die Mechanismen des aktuellen internationalen Kampfes ermöglicht, sich eine Idee von dem Bildungsprozess der neuen Weltordnung
zu machen, auf der Grundlage des Kampfes um die militärische Vorherrschaft und dessen Schlüssel die Energie, und vor allem das Gas, ist.
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Das Gas von Syrien
Die "syrische Revolution" ist ein Medien-Deckmantel, der die militärische Intervention des Westens für die
Eroberung des Gases maskiert |
Als Israel die Gewinnung von Öl und Gas ab 2009 startete, war es klar, dass der Mittelmeerraum ins Spiel gekommen war und dass entweder Syrien
angegriffen würde oder die gesamte Region von Frieden profitieren könnte, da das 21. Jahrhundert angeblich das der sauberen Energie wäre.
Laut des Washington Institute for Near East Policy (WINEP, dem Think-Tank von der AIPAC), enthält der Mittelmeerraum die größten Reserven von
Erdgas und Syrien wäre der wichtigste Teil.
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Dasselbe Institut hat auch die Hypothese gewagt, dass der Kampf zwischen der Türkei und Zypern sich verstärken würde, aufgrund der
türkischen Unfähigkeit den Verlust des Nabucco-Projekts zu verdauen (trotz des Dezember 2011 mit Moskau unterzeichneten
Vertrages für den Transport eines Teils des South Stream Gas über die Türkei).
Die Offenbarung des Geheimnisses des syrischen Gases erleichtert das Verständnis der Ungeheuerlichkeit der Herausforderung. Wer Syrien kontrolliert,
könnte den Nahen Osten kontrollieren. Und von Syrien aus, Tor zu Asien, hat er "den Schlüssel des Hauses Russland", wie es Zarin Katharina II.
behauptete, sowie auch China über die Seidenstraße. Daher wäre er fähig, die Welt zu beherrschen, da dieses Jahrhundert das Jahrhundert des
Gases ist.
Es ist aus diesem Grund, dass die Unterzeichner des Abkommens von Damaskus, das dem iranischen Gas den Durchgang von Irak und den Zugang zum
Mittelmeer sicherte, einen neuen geopolitischen Raum öffnete und die Lebens-Linie von Nabucco abschnitt, dass die Unterzeichner sagten: "Syrien ist
der Schlüssel des neuen Zeitalters".
Autor: Imad Fawzi Shueibi
Qelle: voltairenet.org
Übersetzung: Horst Frohlich
Krieg! Krieg! Es klirren die Waffen,
dem Rechte den Sieg zu errringen.
Die Medien folgen, lausige Affen
die das Lied voller Lügen singen.
Uns're Banner knattern im Freiheitswind,
Schiffe liegen an fremden Gestaden.
Nun siehst es auch du, du Syrerkind,
dessen Lutscher wahrscheinlich geladen:
Es rufet die Freiheit, es blutet das Recht,
und du stehst am falschen Orte.
Die "Wahrheit" ist nur noch ein buckliger Knecht,
doch uns, uns fehlen die Worte.
Weiter führende Links:
Syrien - Naher Osten - Eurasien und die agressive Hilflosigkeit einer psychotischen Supermacht
USA und ROM: Aufstieg und Niedergang zweier Grossmächte im Vergleich
Die Lügengeschichte über den angeblichen Chemiewaffen-Einsatz Syriens
Doppelmoral oder Schwerstverbrechen.....die westliche Wertegemeinschaft am Anschlag
Totalversagen Europas, 27 EU-nuchen wollen im Namen der Menschlichkeit Syriens Blut sehen
von qpress.de 29.08.2013
Das Kreuz mit Brüssel: Schweigen gilt als Zustimmung. Da man nicht ganz schweigsam sein möchte, tragen einige der besagten Führer Europas zeitweilig ein kleinlautes "aber" oder "vielleicht" vor. Zwei der EU-Lenker, Hollande und Cameron sind da sehr viel direkter, sie fordern offen mehr Blut für Gerechtigkeit in der Sache Syrien. Am Ende geht es auch nur um imperiale Interessen, weniger um die Menschen in Syrien. Die werden jetzt zum allseitigen Opfer besagter Machtspielchen. Und immer wieder der gellende Ruf nach "Humanität", damit keiner die niederen Motive dahinter so schnell erblickt.
Wer in den letzten Tagen die Mainstreampresse verfolgte, dem wird nur in den Nischen etwas über den Weg gelaufen sein, was offene und harsche Kritik am Vorgehen der USA, Großbritanniens und Frankreichs in der Syrien-Frage durchblitzen ließ. Nicht einmal die O-Töne aus Russland und China kommen da durch. Gnadenloses Schweigen bei dem sich abzeichnenden Unrecht wird zur guten Tugend erhoben. Völlig unabhängig von den Umständen, wer nun tatsächlich Giftgas in Syrien verwendet hat, ist der geplante Angriff auf Syrien mit dem Völkerrecht in keiner Weise vereinbar. Es ist und bleibt schlicht völkerrechtswidrig.
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Dieses grundsätzliche Wissen scheint 27 Staatsführern in Europa über Nacht entfallen zu sein. Nach menschlichem Ermessen hätte man bei den Planungen der USA jetzt einen 27-stimmigen Chor mit einem fundamentalen "NEIN" zur Syrien-Intervention hören müssen. Neben den Kriegstreibern und Kolonialisten Hollande und Cameron gibt es einige, die auch mitmischen werden, nur nicht so offen. Die Bundesregierung wird sich vermutlich wieder frei kaufen, also mit Geld Krieg spielen, hat sich aber bereits mit der Stationierung der Bundeswehr in der Südtürkei, mit ihren Patriot-Raketen, zuvor schon gehörig involvieren lassen. Ob Anfang des Jahres unter einem falschen Vorwand oder durchaus mit der richtigen Kenntnis der entscheidenden Leute, das kann dahingestellt bleiben. Wir sind damit schon voll drin. Ein dementsprechendes Gesicht schiebt Europa derzeit dem Rest der Welt vor die Nase, siehe Foto, die nichts sagende Stimme Europas in Sachen Außenpolitik.
Die Probeläufe zur Aushöhlung des Völkerrechts in den vergangenen Jahren waren nicht zu übersehen, insbesondere das letzte Beispiel, Libyen, sollte den Menschen längst die Augen geöffnet haben. Hat es aber scheinbar nicht. Es reicht inzwischen nicht mehr diesen Umstand einfach nur zur Kenntnis zu nehmen und innerlich abzuhaken. Die Menschen in Europa sollten schleunigst einige Schritte weiter denken, statt seelenruhig zu schlafen und die kommenden Live-Bombardements abzuwarten, wie bereits in den letzten Jahren. Denn diese Entwicklung wird eine sehr bedeutsame für Europa sein, wie wir gleich noch genauer ausführen. Es geht um nichts weniger, als um den Verrat der Grundwerte, die sich die Menschheit im letzten Jahrhundert, nach unzähligen Massenschlachtungen verordnet hat. Diese sollen jetzt wieder der Machtgier einer kleinen Elite geopfert werden.
Syrien und die Menschenopfer
Es ist pervers und zynisch was da anläuft. USA, England und Frankreich werden den syrischen Menschen nicht helfen. Sie eröffnen nur weiteren Massakern dort die Wege und möchten es gerne als Befreiung verstanden wissen. Anders ausgedrückt, der Westen erhebt den Anspruch, die rund 1.300 Giftgastoten in Syrien zu vergelten. Und um dieser Vergeltung ein Gesicht zu verleihen wird man jetzt die zigfache Menge an Syrern dafür "im Namen der Gerechtigkeit" mit guten Friedensbomben umbringen. Das ist klar und deutlich absehbar. Offiziell natürlich nur um Assad zu schwächen oder zu stürzen. Damit stärkt man Mörderbanden und religiös- fundamentale ausländische Söldnertruppen, die bislang dank der syrischen Armee nicht mit ihren Massakern voran kamen. Dank westlicher Hilfe können sie dann künftig ihr "Gotteswerk" in vermehrten Umfang fortsetzen. Und wenn wir Glück haben, dann kann die USA auch hier Jahrzehnte lang dann noch Jagd auf al-Qaida machen, sozusagen als ewiges "Fortsetzungsprogrom", oder phonetisch so ähnlich..
Dass die "westliche Hilfe" für das syrische Volk das größte Übel ist, welches ihm in den letzten Jahrzehnten untergekommen sein wird, muss ja die Gutmenschen nicht daran hindern es zu tun. Diese sogenannten Befreiung bedeutet nichts mehr, als das syrische Volk, eine bislang durchaus säkulare Mischung, endgültig der Barbarei zu überlassen. Dafür werfen wir in Kürze dort Bomben und töten die Kräfte die dieses Volk derzeit noch schützen. Auch wenn diese Kräfte umstritten sind, sind sie für das syrische Volk besser als die, denen es jetzt in die Hände gespielt wird und im Namen der Menschlichkeit zusammengebombt wird. Der erneute Hinweis auf bereits realisierte Befreiungen, Irak und Libyen, sollte sich als Anschauungsmaterial schon erübrigen.
Eines unserer zentralen Probleme bei dieser Situation ist ein insgesamt viel zu kurzes Verständnis für die Situation vor Ort und vor allem für die globalen und übergeordneten Interessen die in Syrien seitens der unterschiedlichen Konfliktparteien verfolgt werden. Und dabei muss man wissen, dass die treibenden Kräfte und eigentlich Kriegstreiber nicht einmal in Syrien beheimatet sind. Wer hierzu eine kleine Nachhilfe möchte, allein um die Situation aus der Historie besser zu verstehen, der ist mit diesem Aufsatz (FAZ) sehr gut bedient: "Und ihr denkt, es geht um einen Diktator". Ein absolut lesenswerter Abriss, der insbesondere an der historischen Komponente nicht spart, vor allem aber die aktuellen Interessenlage der Machtblöcke ins rechte Licht rückt. Ein weiterer Beleg dafür, dass das syrische Volk derzeit nur "Opfer" sein wird und genau das kann vom Völkerrecht nicht gedeckt und gewollt sein. Deshalb wird es auch einfach ignoriert und die Menschen werden, rein als propagandistisches Mittel für reine Machtziele missbraucht, vertrieben, geschunden und getötet. Und so wie jetzt, medial instrumentalisiert, um militärische Interventionen an den Haaren herbei zu ziehen, für die man womöglich selbst auch die Anlässe noch konstruiert hat.
Die Zukunft des Völkerrechts
Die Tatsache, dass jetzt mit Billigung und unter den Augen der 27 EU Staaten, bzw. deren Führungen, das Völkerrecht damit endgültig in Grund und Boden getreten wird, ist ein Umstand der niemanden zu beunruhigen scheint. Wurde einstmals in der Schule gelehrt, dass das höchste recht auf diesem Planeten das Völkerrecht ist, dann belehren die USA, England und Frankreich gerade die Menschheit darüber, dass es das gute alte koloniale Faustrecht ist, welches noch deutlich über dem Völkerrecht steht.
Die USA hat schon rein vorsorglich auch den internationalen Gerichtshof in Den Haag nicht anerkennt, sehr wohl um die eigenen Kriegsverbrechen wissend, wofür man sich keiner Bestrafung aussetzen möchte. Aber auch dieser Gerichtshof kann getrost seine Tätigkeit einstellen, solange sich die Aktivität darauf bezieht kleine Diktatoren exemplarisch abzuurteilen, um die Illusion eines Völkerrechts noch aufrecht zu halten. Diese Blase platzt gerade über Syrien.
Übrigens: Wenn sich schon die Menschen im Irak und in Libyen nicht auf auf das Völkerrecht verlassen konnten, die Syrer dies jetzt auch endlich erleben dürfen, woher wollen wir dann für uns dieses Recht in Anspruch nehmen? Nur weil es derzeit keine Macht gibt, die die noch erheblich schlimmeren Demokratien dieser Welt zur Ordnung rufen kann?
Der Ausblick für die Menschen Europas
Noch bedenklicher wird es, wenn in Europa die Menschen jetzt bei der Entwertung des Völkerrechts zusehen und nichts passiert. Das wir unsere politischen Führungen inzwischen schon unter den Verrätern sehen, bei der Abschaffung des Völkerrechts, genau das ist das eigentlich Alarmsignal und Dilemma. Wer sich jetzt nicht beschwert, der braucht sich auch nicht mehr beschweren, wenn das Völkerrecht hier gar nichts mehr zählt. An dem Tage, an dem wir eine EU Diktatur haben werden, wird es zu spät sein.
Staatenlenker, die kein entschiedenes "NEIN" im Falle Syriens auf die Reihe bekommen, werden auch einer undemokratischen Entwicklung in Europa keinen Widerstand entgegenbringen können oder wollen. Und genau hier liegt nun der Hase im Pfeffer begraben. Daran erkennt man wessen Geistes Kind unsere sogenannten "Vertreter" sind. Die biblische Weisheit dazu lautet: "An den Taten werdet ihr sie erkennen!" ...... nur will wohl im Moment der Tat niemand wirklich hinsehen. Bis sich die Handlung, was schon absehbar ist und durch diverse anhaltende Verletzungen von bestehenden Rechtsnormen in der EU dokumentiert ist, gegen die Menschen in Europa richtet.
Insoweit soll jeder für sich das diabolische Treiben der EU-Staatenlenker betrachten, aber das Verhalten gegenüber Syrien ist ein echter Meilenstein, wenn nicht gar Grabstein, auch für die Restfragmente der Demokratie in Europa. Es werden gerade alle Grundsätze des menschlichen Zusammenlebens von uns in Syrien über den Haufen gebombt. Dann sollten wir uns nicht wundern, wenn wir dasselbe bekommen, was wir in Syrien zulassen. Woher nehmen wir noch das Recht für uns etwas anderes fordern zu wollen? Eben Totalversagen auf ganzer Linie, hier bei uns.
Ok, und jetzt wieder fix die Glotze einschalten und mal nachsehen ob schon die ersten Live-Übertragungen vom Syrien-Bombardement gebracht werden. Oh, noch einmal aufstehen, ich hab die Tüte Chips vergessen. Und Schatz, bring doch bitte auch noch diese verkorkste Pulle mit dem Demokratie-Label aus dem Kühlschrank mit, auf das Feuerwerk sollten wir jetzt unbedingt mal anstoßen.
Quelle: qpress.de
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Rationale Konsensfindung: Gründe / Argumente statt Gruppendynamik
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Spannende Zeiten, wir erleben gerade die Geburtsstunde
Ein scharf beobachteter, schlüssig gefolgerter und ansprechend in einem Gleichniss dargestellter Artikel.....
von Analitik
13.10.2016
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Erhaltung der Überlegenheit Zur Verteidigungsstrategie der nächsten US-Regierung
Foreign Affairs, das führende aussenpolitische Magazin der USA, lässt jetzt schon über die "Verteidigungspolitik" der nächsten
US-Regierung nachdenken.
Von Mac Thornberry und Andrew F. II Krepinevich
Foreign Affairs, September/Oktober 2016
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Brasilien
Bananenrepublik oder Opfer der global-monopolistischen US-Hegemonie
Parlamentarischer Putsch gegen Brasiliens Präsidentin Dilma Rouseff (2016)
Eine Analyse
von dragaoNordestino
10.09.2016
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ist kein Spargeldsystem und auch kein Spekulationsgeldsystem
Was ist dran an der Zinskritik und was eigentlich ist der ausschlaggebende Systemfehler, welcher unser Kreditgeldsystem an den Anschlag bringt.
von dragaoNordestino
01.09.2016
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Eine kritische Betrachtung
Juhu wir wollen Vollgeld...Vollgeld löst fast alle unsere Problem...
so und mit vielen weiteren Versprechungen, wird die Idee des Vollgeldes unter die Leute gebracht, nur... stimmt dies alles auch.?
von dragaoNordestino
17.02.2016
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Im letzten Jahrzehnt ist mehr und mehr offensichtlich geworden, dass wir in den USA heute so etwas wie "zwei Regierungen" haben.
Die eine, die den Menschen vertraut ist, die mehr oder weniger offen betrieben wird...... die andere eine parallele geheime Regierung,
deren Teile sich in weniger als einem Jahrzehnt in ein eigenes riesiges, weitläufiges Universum aufgebläht haben....
dieser Artikel versucht etwas Licht in dieses unangenehme Phänomen zu bringen....
von dragaoNordestino
13.10.2014
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Wo kommt den der ganze radikal islamische Wahnsinn her.? Dieser fiel ja nicht einfach vom Himmel....oder etwa doch.?
Die Antwort ist ein glasklares "NEIN"
Der radikale Islamismus wurde von
interessierten Kreisen, in den 1980er Jahren aus geopolitischen Macht- und EnergieGier Spielen erfunden und bis heute ausgebaut. Er ist ein Werkzeug in
den Händen einer völlig dekadenten und korrupten Politdarsteller Szene des anglo-amerikanischen
Imperiums.
Von dragaoNordestino 9. September 2014
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Ist anzunehmen dass Russland im Bezug auf den, in der Ostukraine aufmarschierenden Faschisten-Mob aus Kiew, etwas völlig unlogisches
und unmenschliches tun würde....nämlich NICHTS.?
Wohl kaum..... Russland wird reagieren, reagieren müssen....auch wenn dies Krieg gegen den Westen bedeutet.
Von dragaoNordestino 11. April 2014
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im Kreml vor Abgeordneten der Staatsduma, vor Mitgliedern des
Föderationsrats, Gouverneuren des Landes und Vertretern der Zivilgesellschaft bezüglich der Bitte der Republik Krim und der Stadt
Sewastopol um Aufnahme in den Bestand der Russischen Föderation
20. März 2014
Ein muss für jeden der verstehen möchte was da eigentlich abgeht. Ausserordentlich erhellend.
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16. März 2014
Die russische Überraschung, für einen an Naivität, kaum mehr zu überbietenden Westen
HA-HA-HA-HA-HA
Putin öffnet die letzte Babuschka
was kommt zum Vorschein, Arseni Yatsenyuk und der westliche Zahltag.
Man könnte sich krumm lachen, wenn es nicht so ernst wäre.
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Autor: dragaoNordestino 5. März 2014
Was wird die russische Föderation nun tun.? Stehen wir am Anfang des Countdowns zum 3. Weltkrieg
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von Konstantin Wecker & Prinz Chaos II. 25.11.2013
Ein packendes und aufklärendes Manifest. Ein Glücksfall für die Gesellschaft der "Ahnungslosen.?", dass es noch solche
politisch-engagierten Künstler gibt.
Aufruf zur Revolte ist ein, die reale Wirklichkeit beschreibendes Manifest, ohne klugscheisserischen Zeigefinger. Wohl aber
mit vielen klugen Fragen und einem Finger auf etliche völlig dekadenter Realitäten, unserer in grenzenlose Perversion, abgleitenden Gesellschaft.
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von dragaoNordestino 18.11.2013
Bei der Diskussion um Buchgeld und dessen Schöpfung gibt es so manches zu debattieren, zu Recht wie mir scheint. Jedoch sollte
man sich dabei nicht, auf polemisch aufgeblasenes Glatteis begeben....vor allem dann nicht, wenn man dazu beitragen möchte, das sich etwas bewegt in
der Sache.
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von dragaoNordestino 1.11.2013
Wie Deutschland die europäische Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) gegen die Wand fährt und damit
systematisch zerstört
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von dragaoNordestino 17.09.2013
Viele Amerikaner und Menschen aller Herren Länder haben die Lügen, die Dauerintrigen,
politischen Winkelzüge, die erstunkenen und erlogenen "Beweise" zur Legitimierung von Kriegsverbrechen und Massenmord, die Endlospropaganda, die mit
krimineller Energie stets neu aufgeladene, unermüdliche Kriegshetze gründlich satt.
Kein Selbstdenkender Mensch kann angesichts der geistlosen Kriegstrommelei, der
die zivilisatorischen Werte, auf die man sich doch so viel einbildet, geradezu ad absurdum führt, gutheissen.
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von Michael Lobe 17.08.2013
Eine erhellende Analyse, die aus inneramerikanischer und europäischer Perspektive die
USA mit dem alten Rom vergleicht
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von Roland Hoffmann 6. August 2013
Eine detailierte Analyse der geopolitischen Gegenwart und eine Studie über den Versuch der USA, die Monopolare Weltordnung
durch Kriege zu erhalten...ja weiter aus zu bauen.
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Von Chris Hedges 28. Juli 2013
Eine hervorrragende Gegenüberstellung von Prognose, Analyse und Ist-Zustand.
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von Stephen Lendman Global Research, 30. Juni 2013
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Doppelmoral oder Schwerstverbrechen..... die westliche Wertegemeinschaft am Anschhlag
von dragaoNordestino
13. Juni 2013
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Globalisierung
von Pierre Hillard
31. Mai 2013
Die Europäische Union nur eine Komponente eines umfassenden Programms, das zur Entstehung von Kontinentalblöcken mit jeweils seiner
Währung, seiner Staatsbürgerschaft, seinem gemeinsamen Parlament usw. führt. Alle diese Blöcke zusammen sollen eine globale Gouvernanz darstellen.
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von Hans-Peter Studer (11. Mai 2013)
Allzu starr sind die eingeimpften Denkkonstrukte. Für wirkliche Veränderungen braucht es jedoch zuallererst ein breit getragenes,
die Veränderung beförderndes Bewusstsein als Grundlage!
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von Susanne Kablitz (27.04.2013)
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Eine Spielwiese für Störenfriede, die sich nicht abfinden wollen das ist der Störsender.
wird laufend weitergeführt
(03.April 2013)
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aus der Sicht Russlands
von Fjodor Lukjanow Chefredakteur der Zeitschrift "Russia in Global Affairs".
30. März 2013
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Sind unsere westlichen Demokratien in Wahrheit gut getarnte, von Sozio- und Psychopathen übernommene Pathokratien.?
(24. März 2013)
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Marktwirtschaft ohne Kapitalismus und Sozialismus ohne Planwirtschaft
Gespräch mit Sahra Wagenknecht (21.03.2013)
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Werden die etablierten Volkszertretter das Volk zu respektieren lernen, oder müssen diese erst völlig abgeschafft werden.?
(10.03.2013)
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Interview mit Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider. (22. Februar 2013)
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von Yavuz Özoguz (21. Februar 2013)
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Was wir brauchen, ist eine andere Sozialpolitik (19. Februar 2013)
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ein troianisches Pferd des Neoliberalismus..? (13. Februar 2013)
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